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Pizza!

Schnelle, einfache und super leckere Pizza
Schnelle, einfache und super leckere Pizza

Zur Abwechslung mal ein locker-luftiges Thema: Pizza. Gestern habe ich so als halbe nebenbei-Berieselung auf ZDF info die Doku "No-Name oder Marke?" gesehen. Was mir aber schwer aufgestoßen hat ist die Tatsache, dass manche Produkte überhaupt gekauft werden, Sprichwort: Tiefkühlpizza. So etwas braucht kein Mensch. Selbst wenn man eine großzügig belegte Pizza wie die "Big City Pizza" von Wagner nimmt, kommt niemals das raus, was auf der Packung abgebildet ist. Und wenn man mal den Belag vergleicht: Die Pizza hat 400 Gramm (das ist schon sehr viel) und davon sind 10% Peperoniwurst - so viel nehme ich auch. Aber 13% Edamer - das ist lächerlich, das wären ja nur 52 Gramm, ich verbrauche so ungefähr eine halbe Tüte geriebenen Mozarella, das ist doppelt so viel. Das gleiche gilt für die Tomaten, 23% sind 92 Gramm - bei mir kommt auch das doppelte drauf. Bei den meisten anderen Fertigpizzen ist es noch viel weniger Belag, da müssen auch weniger als 30 Gramm Käse reichen. Jetzt muss ich aber noch den Vorbehalt machen: Es steht nicht dabei, ob die Zutaten vor oder nach dem Backen gewogen werden. Ich habe das noch nie getestet, aber eine Pizza sollte durch den Wasserverlust ja deutlich leichter werden. Sind die Wagner-Angaben nach dem Backen (wie klauben die das wieder auseinander?), dann relativiert sich das natürlich.

Um auf den Kern des Themas zu kommen: Man braucht so was wirklich nicht, eine Pizza selbst zu machen - und dabei auch so zu machen wie man sie wirklich am liebsten mag - geht super einfach und braucht nur ein paar Minuten länger als die Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben. Das ganze basiert auf drei Kniffen:

Kniff eins: Lass dir den Teig machen

In Deutschland stehen eine ganze Reihe von Brotbackautomaten ungenutzt herum, weil das Brot daraus die darin gesetzten Hoffnungen regelmäßig nicht erfüllt hat. Viele Geräte haben aber auch die Funktion, nur Teig zu machen und einfacher geht es wirklich nicht: Man braucht nur die Zutaten wie Mehl, Hefe, Salz, etwas Öl und Wasser in den Automaten zu kippen, das Programm zu starten und braucht sich nicht mehr drum zu kümmern. Etwa zwei Stunden später hat man dann einen wunderbaren frischen Pizzateig. Für den nächsten Schritt ist aber wichtig zu wissen, dass man dafür nicht dan Standardmehl Type 405 nehmen darf, sondern ein feineres nehmen muss. Bei REWE gibt es zum Beispiel Bio-Weizenmehl Type 550. Und weil die Behälter der Brotbackautomaten antihaftbeschichtet sind muss man den noch nicht einmal nach Gebrauch spülen, man kann die Teigreste einfach trocknen lassen und kann sie danach auswischen.

Kniff zwei: Plag dich nicht mit dem Nudelholz

Dem echten Italiener rollen sich die Fußnägel hoch wenn man einen Pizzateig mit dem Nudelholz ausrollt, mal abgesehen davon dass es ziemlich mühsam ist. Ich hatte das Bild von dem Italiener im Kopf der seinen Pizzateig in der Luft herumwirbelt bis er fertig geformt herunterfällt. Und wenn sich in den letzten 20 Jahren etwas in unserer Welt fundamental verändert hat dann ist es die Tatsache, dass alle möglichen Informationen nur ein paar Klicks entfernt sind.

Man muss eben nur darauf achten, ein feines Mehl zu nehmen und den Teig nicht zu trocken zu machen, denn sonst kann man ihn nicht richtig ziehen. Geht viel schneller als mit dem Nudelholz und sieht dann auch aus wie eine richtige Pizza.

Kniff drei: Pimp deinen Ofen

Man hat jetzt nun einmal keinen echten Pizzaofen, der sehr viel heißer wird als die 250 bis 300°C die ein Haushaltsbackofen so schafft, eine echte Pizza wird kurz, aber sehr heiß gebacken. Was aber das Ergebnis deutlich verbessert ist ein Backstein und dabei gilt: Je dicker, desto besser. Man muss dann schauen was der Backofen so hergibt, meiner schafft bei Ober-/Unterhitze 280°C und damit wärmt man den Stein gut vor, wenn man dann die Pizza in den Ofen schiebt empfiehlt es sich aber die Betriebsart auf Pizzastufe zu ändern, also Heißluft mit Unterhitze - und den Stein schiebt man auch auf die unterste Ebene.

Pizza auf Backstein
Pizza auf Backstein

Mit diesen drei Kniffen kommt man mit wenig Aufwand an eine Pizza. Und wenn man die erst einmal für den eigenen Geschmack optimiert hat, wird man nie wieder eine Tiefkühlvariante anfassen. Wenn ich im Supermarkt die fünf Meter lange Tiefkühlabteilung mit der Fertigpizza sehe und jemanden beobachte wie er sich daraus bedient, tut derjenige mir innerlich furchtbar leid ...


Zutaten für die abgebildete Pizza, Durchmesser 28 cm
  • 180 Gramm Mehl Type 550
  • 3/4 TL Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz und eine Prise Gut Aich Kaisersalz um dem Teig mehr Geschmack zu geben
  • 1,5 EL Olivenöl
  • ca. 110 ml Wasser, auf Konsistenz abstimmen
  • 185 Gramm Tomato al Gusto Basilikum
  • 100 Gramm Mozarella, gerieben
  • 40 Gramm Salami
  • Pizzagewürz

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