Skip to content

Da jammern die Falschen

Kaum ist mal wieder eine Tagung der Gewerkschaft der Polizei, dann steht wieder in der Zeitung dass die Gewalt gegen Polizisten ja so zugenommen hätte. Ich habe da eine etwas andere Meinung, man sollte da vor allem das Gesamtbild betrachten. Und das besagt, dass der Staat ja das Gewaltmonopol innehat und wer übt das aus? Ja genau, die Polizei. Dem Normalbürger ist es verboten, Gewalt anzuwenden um Menschen festzuhalten, sein Eigentum zu beschützen und so weiter. Lediglich den Polizisten ist dies erlaubt und sie sind dafür auch offen bewaffnet, was Nicht-Polizisten in Deutschland auch praktisch verboten ist.

Und was ich jetzt hier offen sage: Zumindest ein Teil der Polizisten haben diesen Beruf auch gerade deshalb ergriffen weil sie damit zur Gewalt befugten Autoritätsperson werden. Ich erinnere mich heute noch an den autofreien Fahrradsonntag wo ein Motorradpolizist wie der König der Straße langsam auf dem Mittelstreifen fuhr und ziemlich böse wurde als ich ihn auf dem Rennrad überholt habe. Dabei war er strenggenommen der Rechtsbrüchige, da die Tagesbeschilderung nur Fahrräder erlaubte und er sein Blaulicht hätte anmachen müssen um dank der damit verbundenen Vorrechte trotzdem fahren zu dürfen. Für mich gab es weder ein Überholverbot noch eine Geschwindigkeitsbeschränkung, ich war also theoretisch im Recht.

"Da jammern die Falschen" vollständig lesen

Perceivers, Judgers und Ordnung

Es ist ein ganz interessanter Aspekt der Persönlichkeiten: was Ordnung für sie bedeutet. Auf der einen Seite gibt es den sicher zutreffenden Spruch eines INTP: Wenn wir etwas wohin legen, wird es nach zwei Tagen für uns unsichtbar und auf der anderen Seite gehören die Blitzblank-Häuser wo kein einziges Staubkorn an der falschen Stelle liegt ganz sicher Judging-Typen.

Das Problem ist nur, das das so nicht zu 100% stimmt, besonders für uns INTJs nicht. LiJo hat es treffenderweise gesagt: Bei INTJs ist Effizienz das oberste Ziel. Und genau davon hängt es auch ab ob wir ordentlich sind oder nicht. Wir verfolgen zwar Pläne wo alles perfekt sortiert und seinen Platz hat, wenn es aber ineffizient wird dann lassen wir den Aufwand aber schon mal bleiben. Ich habe einfach mal zwei Fotos meiner Umgebung gemacht die das sehr gut verdeutlichen:

Aufbewahrungsbretter für meine Fräser
Aufbewahrungsbretter für meine Fräser
Müllhaufen vor dem Bett
Müllhaufen vor dem Bett
"Perceivers, Judgers und Ordnung" vollständig lesen

Bürokratenlogik

Wenn es nicht so traurig wäre, dass diese Denkweisen so weit verbreitet wären und diese Menschen so eine große Macht über unser Leben hätten, dann wäre es lustig. Die aktuelle Diskussion in der Zeitung dreht sich jetzt darum, ob Silvesterfeuerwerke verboten werden sollten oder nicht. Dazu wurde die Situation in verschiedenen Teilen Deutschlands dargestellt, zum Beispiel in Konstanz:

Zeitungsausschnitt
Ausschnitt aus dem Trierischen Volksfreund vom 26.10.2019

Es ist wirklich kaum zu glauben: Da brennt ein Adventskranz ab, was ja in ganz Deutschland immer mal wieder vorkommt. Als Folge davon werden aber nicht die Adventskränze in Konstanz verboten, sondern Feuerwerke. Man muss eine besondere Begabung haben um hier den Zusammenhang zu erkennen, ich erkenne ihn jedenfalls nicht ...

Post von der AfD

Als Reaktion auf meinen Leserbrief habe ich einen Brief von Frau Härig vom AfD-Kreisverband Vulkaneifel bekommen. Ich drucke den hier jetzt nicht ab, die Argumente darin ergeben sich aus meiner Antwort:

Sehr verehrte Frau Härig,

es sieht so aus als hätte ich in meinem Leserbrief ein Wort unterschlagen: "den [menschengemachten] Klimawandel" . Ich habe mich in die Argumentation derjenigen hineingearbeitet die der Meinung sind, die derzeitige Klimaerwärmung sei ausschließlich natürlich erklärbar.

Wenn wir das ganze auf die ganz grundlegende Frage herunterbrechen: "Ist CO2 ein Treibhausgas?" - dann nehme ich doch nur diese Folie aus dem Vortrag von Prof. Lüdecke bei der EIKE-Konferenz:

Temperatur-Kohlendioxid
Korrelation von Temperatur- und Kohlendioxidwerten über die letzten 500.000 Jahre
"Post von der AfD" vollständig lesen

Kommunikationsbedürfnis

Man kann es vielleicht erraten: Ich bin redselig und würde mich gerne mit anderen Leuten unterhalten - aber auf dem Niveau hier. Das Problem ist nur, das mein letzter neuer Gesprächspartner schon über ein halbes Jahr her ist. Es ist ja nicht so als das ich es nicht dauernd versuchen würde, aber Erfolg habe ich keinen. Ich schreibe Kommentare zu Youtube-Videos - da rührt sich nix. Erik Thor hat einen Kanal und eine Webseite auf der er behauptet, den MBTI-Test verbessert zu haben. Ich habe das probiert und bei mir kam prompt etwas falsches dabei heraus und daraufhin habe ich ihm auch einen längeren Brief geschrieben - keine Antwort. Dann natürlich die Kassandra-Geschichte: Brief an die Bundesregierung - keine Antwort. An Professor Lesch: Keine Antwort. Selbst wenn ich eine Limoflasche mit einem komischen Geschmack finde und sie zusammen mit einem Brief an den Hersteller zurückschicke: keine Antwort. (Nachtrag: hat nur etwas gedauert. Da ist die Flasche wohl "umgekippt" und es kam eine ausführliche Erklärung über das Qualitätsmanagement und eine Kiste mit Gratisproben als Entschädigung) Antwortbrief zum Leserbrief: Nicht veröffentlicht.

Auf den üblichen Datingseiten: Dasselbe Problem. Ich versuche eine Unterhaltung aufzubauen und es passiert nix. Meistens keine Antwort und wenn doch, dann meistens nichts brauchbares. Wenn es ja um das gegenseitige Kennenlernen geht, dann gibt es eigentlich nur zwei goldene Regeln: Erstens: Erzähle (auch etwas) von dir selbst und Zweitens: Stelle mindestens eine direkte Frage. Es ist ja nicht so als dass man mit mir nicht reden könnte. Ein Vorteil meiner Persönlichkeit ist ja die Tatsache dass mein Interessenspektrum so breit ist, von Astrophysik bis Psychologie.

"Kommunikationsbedürfnis" vollständig lesen

Können wir etwas dafür?

... dass wir so sind wie wir sind? Bekanntermaßen sind die Menschen ja sehr verschieden, und der Persönlichkeitstyp scheint mehr oder weniger genetisch festgelegt zu sein. Natürlich können wir (oder unsere Umgebung) etwas dafür wie wir uns daraus entwickeln, aber zu jedem Typ gehören seine Schwächen und dafür sind wir nur bedingt verantwortlich. Oder nicht? Genausowenig wie man etwas für seine Intelligenz kann. Es gibt in jeder Gesellschaft das Problem dass es Menschen gibt die einen guten Platz für sich selbst entweder erkämpft oder überlassen bekommen haben. Und auf der anderen Seite gibt es die Verlierer, die sich gerade so durchkämpfen. Terry Goodkind hat ja in seinen Büchern die Theorie vertreten dass es Menschen gibt die man in praktisch jede üble Situation stecken kann und die nach einer gewissen Zeit immer wieder oben schwimmen. Auf der anderen Seite gibt es ja genug Geschichten von Lottogewinnern die auf einmal reich waren - und es nicht lange gedauert hat bis sie wieder da waren wo sie vorher auch waren, wenn nicht sogar mit mehr Schulden.

Worauf man einen Einfluss hat ist wie sich der Typ entwickelt. Wenn man einen INTJ wie mich nimmt: Man kann lernen mit anderen Menschen umzugehen, man kann geschäftlich erfolgreich sein oder ein erfolgreicher Wissenschaftler werden wenn man seine Persönlichkeitsmerkmale gut entwickelt. Auf der anderen Seite kann man aber auch genauso ein psychopathischer Mörder oder kriminelles Genie werden, das steckt genauso in uns drin. Zugegebenermaßen ist man oftmals gar nicht selbst dafür verantwortlich wenn ich an Siegfried Massat denke: Dieser Ex-Kriminelle dürfte auch ein INTJ sein und schon vom Kinderheim an kam er auf die schiefe Bahn. Und wenn du erst einmal im Gefängnis sitzt lernt man dort alles über Verbrechen. Bei Massat ist vor allem unfreiwillig amüsant dass er aufgrund eines typischen INTJ-Problems immer wieder geschnappt wurde: Seine Komplizen haben ihn regelmäßig verraten, kein Wunder bei den zwischenmenschlichen Problemen die ein INTJ so hat. Für einen INFJ würden die Komplizen wahrscheinlich sogar sterben wollen und bei einem ENTJ würde sich das niemand trauen weil dann sicher ist dass man ein sehr schmerzhaftes Ende findet.

"Können wir etwas dafür?" vollständig lesen

Kassandra-Syndrom

Es gibt in der griechischen Mythologie die Sage von Kassandra. Diese wurde vom Gott Apollo mit der Gabe gesegnet die Zukunft vorhersagen zu können. Da sie den Gott nach weitergehenden Avancen hat abblitzen lassen war er sauer. Es gab irgendwo die Regel dass er die Gabe nicht wieder einkassieren konnte, ersatzhalber hat er dann einfach dafür gesorgt dass niemand ihren Warnungen Glauben schenkt. Man kann es raten: Es ging für Kassandra nicht gut aus. Blöd wenn du das Trojanische Pferd vor dem Tor siehst und weißt was passieren wird, aber niemand hört dir zu.

Tja, und das passiert INTJs eben häufiger. Durch unsere rationale, in die Zukunft orientierte Denkweise die nicht an Paradigmen gebunden ist können wir eben gut aus der Situation jetzt ableiten was in der Zukunft passieren wird. Das funktioniert zwar nicht überall - zum Beispiel ist es meiner Meinung nach völlig offen ob Donald Trump wiedergewählt wird oder nicht - aber bei anderen Szenarien klappt das ganz gut. Es gibt sogar die sogenannten Superforecaster, die signifikant bessere Prognosen für zukünftige Ereignisse als alle anderen erstellen können.

"Kassandra-Syndrom" vollständig lesen

Ärzte, Monopole und Minions

Es gibt einen guten Grund, warum man Monopole möglichst verhindern soll: Die Qualität der Leistung wird dadurch fast immer schlechter. Grundsätzlich ist das Gesundheitssystem in Deutschland ja ziemlich gut, aber im Detail nervt es dann doch. Ich kenne jetzt die genauen Regeln nicht, aber besonders Fachärzte haben ja eine Art Gebietsschutz weil die Kammern und/oder kassenärztlichen Vereinigungen nur eine entsprechende Anzahl Praxen in einem jeweiligen Gebiet genehmigen. Und das ist gleichbedeutend mit einem Monopol und damit - man kann es erraten: gibt es Zustände, die es in einem System mit Wettbewerb nicht gäbe. In meiner Branche - Einbauküchen - gibt es in meinem Einzugsbereich dutzende von Wettbewerbern gegen die man sich behaupten muss - und das geht nur in dem man besser ist als die anderen. Das kann entweder ein besserer Preis sein oder ein besserer Service oder eben etwas anderes mit dem man die Kunden davon überzeugen kann, gerade bei mir zu kaufen und nicht nebenan. Die Fachärzte haben das nicht nötig. Die Ärzte selbst sind zwar durchaus gute Mediziner, aber deren Hauptaufgabe besteht ja darin, die Patienten zu behandeln. Die eigentliche Praxisorganisation übernehmen ja die MTAs, durchweg Frauen und gelinde gesagt in gemischter Qualität.

Stethoscope

"Ärzte, Monopole und Minions" vollständig lesen

Manche lernen es nie

Ich schaue ja nicht viel Fernsehen - schon alleine weil ich dauernd meine Liste der Sachen im Kopf habe die ich noch machen will. Was ich aber regelmäßig schaue sind die verschiedenen Ableger der Serie Goldrausch auf DMAX. Schon alleine wegen des Lerneffektes und weil dabei mal wieder offensichtlich ist wie sich die Persönlichkeit auf das Unternehmertum auswirkt. Was in den vergangenen Staffeln eine Daueraussage war: "Die Waschanlage muss laufen, jede Stunde Stillstand kostet xxx Dollar". Das Problem ist nur: Meiner Erfahrung nach kann man so nicht auf die Dauer arbeiten. Gerade wenn man sein Material belastet muss man es auch warten und wenn man die Wartung unterlässt oder abkürzt weil man jetzt die Zeit nicht investieren will - das rächt sich. Es gibt schließlich Murphys Gesetz und dann kann man sich darauf verlassen dass es genau dann richtig kaputtgeht wenn man es überhaupt nicht brauchen kann und meistens hat man dann einen viel größeren Schaden als wenn man frühzeitig gehandelt hätte. Außerdem sagt meine Lebenserfahrung: Warum soll ich mich über längere Zeit mit einem Missstand rumärgern wenn ich es auch gleich richtig machen kann und mir die Arbeit damit erleichtere? Das ist aber typisches NTJ-Denken.

Minenarbeit
"Manche lernen es nie" vollständig lesen

Man schaue auf die Dimensionen

Auf meinen Leserbrief im Trierischen Volksfreund gab es doch tatsächlich ein paar Reaktionen. Ein älterer Herr hat mich angerufen und mich für meine klaren Aussagen gelobt, abgedruckt wurden dann zwei Folgebriefe von Lesern die anderer Meinung waren. Ich habe es nicht lassen können und habe meinerseits darauf eine Reaktion verfasst. Keine Ahnung ob diese abgedruckt werden wird:

Über die Antworten auf meinen Leserbrief bin ich nicht unbedingt erstaunt. Was Herr Linn aber verkennt ist die Tatsache, dass die Wirtschaft nicht einmal weiter wachsen muss, auch so bekommen wir ein riesiges Problem wenn Deutschland CO2-neutral werden will. Die aktuellen Zahlen vom Unweltbundesamt sind von 2016 und demnach haben wir einen Gesamtenergieverbrauch in Verkehr, Industrie, Haushalten und Gewerben aus CO2-erzeugenden Quellen von 1.764 Terrawattstunden (ohne Fernwärme und Sonstige). Dagegen steht die Erzeugung erneuerbaren Stroms 2018 von 229 TWh. Wir müssten also die installierte Leistung fast verachtfachen, dazu kommt noch das Problem dass in windarmen klaren Winternächten praktisch überhaupt keine erneuerbaren Quellen zur Verfügung stehen. Sicherlich lässt sich durch Effizienzsteigerung hier der Gesamtenergieverbrauch noch etwas senken, auch wenn er dies seit 1990 nicht nennenswert getan hat. Selbst wenn man überoptimistisch annimmt, die Lücke von beiden Seiten (Verbrauch und Erzeugung) zu schließen müssten Wind- und Solarenergie immer noch vervierfacht werden was angesichts des heftigen Widerstands gegen einen weiteren Ausbau wohl kaum realistisch ist. Und das würde voraussetzen dass jeder Bürger seinen Gesamtenergieverbrauch auf die Hälfte reduziert wofür sich ebenfalls kaum eine stabile Mehrheit finden ließe: Raumtemperatur halbieren, nur noch jeden zweiten Tag zur Arbeit fahren, nur noch die Hälfte konsumieren ... das ist unvorstellbar. Selbst die Herausforderung alleine, alle Anlagen die auf der Energieerzeugung durch Gase, Mineralölprodukten und Kohlen basieren auf Strom umzubauen ist kaum zu schaffen. Bildlich gesagt: Fast alles was heute auf deutschen Straßen fährt muss entweder umgebaut oder verschrottet werden. Beim Verkehr sind nur 11 der 749 TWh elektrisch, das dürfte in erster Linie die Bahn sein. Mit genügend Prozesswärme könnte man hingegen synthetische Kraftstoffe erzeugen, damit ließe sich die vorhandene Infrastruktur weiterverwenden.

"Man schaue auf die Dimensionen" vollständig lesen

Menschliche Inkompatibilität

Es gibt wohl ein Problem mit dem alle vier IN-Typen schwer zu kämpfen haben, mehr als alle anderen Typen: Menschliche Inkompatibilität. Das wurde mir nochmal ganz klar als ich mit meiner neuen Assistentin der Geschäftsleitung vorab auf der jährlichen Küchenmesse war. Ich hatte die Stelle ausgeschrieben mit der ganz klaren Ansage, dass ich einen Generalisten suche, der ähnlich wie ich selbst alles machen kann was nötig ist um die Firma am Laufen zu halten. Und das auch weitgehend selbstständig machen kann und man sich eigentlich nur über die jeweilige Zielsetzung abstimmen muss. Dafür war ich auch bereit, nach oben hin keine Grenzen zu setzen, bis hin zu einer 49%igen Beteiligung an der Firma. Das ganze ist so ziemlich eine klassische Jobbeschreibung für alle NT-Typen und vielleicht noch die NFJs. Als sich die junge Frau beworben hat, habe ich sie natürlich den Test machen lassen und dieses eine Mal bin ich selbst auf Wizard's First Rule hineingefallen: Das Ergebnis war ISFJ oder so ähnlich, ich hoffte aber das das falsch ist und sie beim Vorstellungsgespräch vielleicht nur zu schüchtern war und ein ISTP oder ESTP ist. Nach den Erfahrungen mit meinem Vater kommt das einem "echten" NT noch am nächsten.

"Menschliche Inkompatibilität" vollständig lesen

Denke an die Lösung, nicht das Problem

Und hier die Langversion zu meinem Leserbrief:

Das ist eines meiner Lieblingszitate (neben Wizards First Rule) von Terry Goodkind in seiner Sword of Truth Serie. Geradeeben sehe ich die Diskussion in der Sendung Hart aber Fair über den Klimaschutz und die Beteiligten beharken sich indem Sie sich die Probleme an den Kopf werfen. Jeder hat für den anderen ein passendes Problem, besonders gut fand ich als die junge Klimaaktivistin mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass die Erde vielleicht gar nicht gerettet werden will (auch das ein Zitat, diesmal aus Die Unglaublichen). Wenn den Bürgern die Maßnahmen der Regierung nicht passen, dann wählen sie bei der nächsten Wahl einfach anders, nämlich eine Partei die behauptet es gäbe kein Problem - und das wäre die AfD. In der Runde ging es im Prinzip nur darum, wie man den Menschen den Verzicht am besten verkaufen kann ohne soziale Verwerfungen zu riskieren die aber dann zwangsläufig auftreten. Wenn es einen Grundsatz menschlichen Verhaltens gibt, dann diesen: Man kann dem Baby nicht den Lolli wegnehmen.

"Denke an die Lösung, nicht das Problem" vollständig lesen

Es geht nicht mit Verboten

Mein Leserbrief im Trierischen Volksfreund, erschienen am 6.10.2019:

Es wird gerade im Moment sehr über die Entscheidungen der Bundesregierung bezüglich der Klimaschutzmaßnahmen diskutiert. Bei der ganzen Diskussion werden aber wichtige Aspekte einfach ignoriert, wie zum Beispiel die Tatsache dass wir in einer Demokratie leben. Das wurde deutlich als bei "Hart aber fair" eine Klimaschutzaktivistin gefragt wurde was sie denn machen würde wenn ein maßgeblicher Anteil der Bevölkerung dann zum Beispiel die AfD wählen würde die ja bekanntlich den Klimawandel leugnet und jetzt schon stärkste Oppositionskraft ist. Anders gesagt: wie soll man die Welt retten, wenn sie gar nicht gerettet werden will? Natürlich gibt es mittlerweile einen Teil der Bevölkerung der zum Verzicht zugunsten des Klimas bereit wäre - und darauf laufen die Maßnahmen ja alle mehr oder weniger hinaus: höhere Steuern, Abgaben auf CO2, zusätzliche Aufwendungen für energetische Maßnahmen, Verzicht auf Mobilität wie Flugreisen oder Individualverkehr mit Kraftfahrzeugen.

Power Station

In einer Demokratie benötigt man aber mindestens 51% der Bevölkerung die dazu bereit sind und selbst das reicht eigentlich noch nicht aus weil durch eine so knappe Mehrheit enorme Spannungen in der Bevölkerung entstehen, zur Zeit live beim Brexit zu verfolgen.

"Es geht nicht mit Verboten" vollständig lesen