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Fluch und Segen von Introverted Intuition

Einer der Aspekte, auf den Introverted Intutuition als dominante Funktion der INTJs die meisten Auswirkungen hat dürfte das Lernen sein. Das habe ich heute mal wieder gemerkt als ich mal wieder mit nicht-INTJs zusammengerasselt bin. Das Prinzip ist recht einfach und findet sich schon in der Schule, zum Beispiel im Mathematikunterricht. Da gibt es eine Aufgabe - zum Beispiel die kürzeste Verbindungsgerade zwischen zwei Geraden zu finden und der Lehrer erklärt Schritt für Schritt wie man das berechnet. Dann gibt es in den Klausuren auch Aufgaben wo man diesen Rechenweg anwenden muss.

Schön und gut. Das Problem ist aber aus meiner Sicht, dass man so nur punktuell lernt. Man stelle sich das mögliche Wissen als unendlich großes Blatt Papier vor und alles was man so lernt entspricht einem Kreis den man zeichnet und ausmalt. Und es bedarf keiner großen Vorstellungskraft dass zwischen den Kreisen sehr viel weiß bleibt.


(Credits: Thud-dry by juskiddink@freesound.org; Old-door by Tomlija@freesound.org)

Das Lernen durch Introverted Intuition ist völlig anders: Hierbei geht es - um beim Beispiel der Mathematikaufgabe zu bleiben - nicht um den vorgegebenen Rechenweg, der ist höchstens als Beispiel interessant. Viel wichtiger ist es die Zusammenhänge zu verstehen. Auf das Blatt Papier übertragen: man malt hier mal eine Ecke aus, und da mal ein Stück, ohne feste Begrenzung. Und dann passiert folgendes: Man erkennt auf dem Bild durch die teilweise ausgemalten Flächen was da dargestellt werden soll und kann die weißen Flächen dazwischen ohne weitere Hilfe von außen von alleine ausmalen. Und wie man sich vorstellen kann wird der Effekt umso heftiger je mehr man bereits gemalt hat.

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System Error

Eine extrem informative Dokumentation von Florian Opitz, die bestürzt und zum Nachdenken anregt. Lief jetzt in voller Länge in der Wiederholung auf tagesschau24. Der Tenor ist klar: Die Finanzmärkte glauben, dass es ewiges Wachstum geben muss, damit die Wirtschaft funktioniert. Auf der anderen Seite leben wir auf einer Kugel und jeder Mathematiker und jedes kleine Kind kann sagen, dass die Oberfläche einer Kugel eben endlich ist. Und das führt zu der abstrusen Situation, dass die Finanzmärkte fröhlich weiter wachsen während die Realwirtschaft stagniert. Optiz zitiert auch sehr viel Karl Marx, der vieles schon vor 150 Jahren vorausgesehen hat. Und es wird auch Professor Tim Jackson zitiert mit den Worten: "Unendliches Wachstum gibt es nur bei den Parasiten die am Ende ihren Wirt umbringen".

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Pizza!

Schnelle, einfache und super leckere Pizza
Schnelle, einfache und super leckere Pizza

Zur Abwechslung mal ein locker-luftiges Thema: Pizza. Gestern habe ich so als halbe nebenbei-Berieselung auf ZDF info die Doku "No-Name oder Marke?" gesehen. Was mir aber schwer aufgestoßen hat ist die Tatsache, dass manche Produkte überhaupt gekauft werden, Sprichwort: Tiefkühlpizza. So etwas braucht kein Mensch. Selbst wenn man eine großzügig belegte Pizza wie die "Big City Pizza" von Wagner nimmt, kommt niemals das raus, was auf der Packung abgebildet ist. Und wenn man mal den Belag vergleicht: Die Pizza hat 400 Gramm (das ist schon sehr viel) und davon sind 10% Peperoniwurst - so viel nehme ich auch. Aber 13% Edamer - das ist lächerlich, das wären ja nur 52 Gramm, ich verbrauche so ungefähr eine halbe Tüte geriebenen Mozarella, das ist doppelt so viel. Das gleiche gilt für die Tomaten, 23% sind 92 Gramm - bei mir kommt auch das doppelte drauf. Bei den meisten anderen Fertigpizzen ist es noch viel weniger Belag, da müssen auch weniger als 30 Gramm Käse reichen. Jetzt muss ich aber noch den Vorbehalt machen: Es steht nicht dabei, ob die Zutaten vor oder nach dem Backen gewogen werden. Ich habe das noch nie getestet, aber eine Pizza sollte durch den Wasserverlust ja deutlich leichter werden. Sind die Wagner-Angaben nach dem Backen (wie klauben die das wieder auseinander?), dann relativiert sich das natürlich.

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Wer Nerds will, braucht keine I-Pads

Artikel im Trierischen Volksfreund vom 11.01.2020
Artikel im Trierischen Volksfreund vom 11.01.2020

In dem Artikel steht dass sich die luxemburgische Regierung wundert dass ihre Schüler bei den Schlüsselkompetenzen "Coding" und "Computational Thinking" so schlecht abgeschnitten haben obwohl sie ihren Schülern 14.000 IPads für 6,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben. Ich weiß zwar nicht wer sich diesen Blödsinn ausgedacht hat, aber da werden mal wieder Leute über Sachen entschieden haben von denen sie keine Ahnung haben und sich noch dabei von Leuten beraten haben lassen die Apple-Produkte verkaufen wollten. Wenn es darum geht Schülern zu vermitteln was man mit Computerprogrammierung so alles machen kann wäre es viel, viel sinnvoller gewesen statt 450€ IPads 20€ Raspberry Pis zu verteilen. Nur das sich das dann in der Zeitung nicht so schön liest mit den 6 Millionen. Bei Apple-Software gilt der Grundsatz: "Entweder es geht einfach oder es geht nicht" - das Betriebssystem ist eben für den User gemacht und nicht den Developer. Damit kann man zwar prima im Internet surfen oder Videos gucken, aber schon einen längeren Text schreiben ist eine Qual ohne "richtige" Tastatur.

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Alkohol - der globale Rausch

Ich hatte diese Sendung im Fernsehprogramm gesehen, dann aber verpasst weil ich an irgendetwas anderem gearbeitet habe. Aber wofür gibt es ja die Mediatheken? Nur wurde mir beim Betrachten dieser Reportage mal wieder klar, wie sehr ich mich von praktisch jedem anderen unterscheide: Ich kann zwar nicht sagen, dass ich überhaupt keine Drogen konsumiere, aber viele sind es nicht. Nutella und Schokolade vielleicht. Aber ansonsten: Kein Alkohol, kein Kaffee, kein Tee, kein Nikotin ... nada, niejente.

Ich habe ganz einfach nie den Sinn darin gesehen, wie zum Beispiel beim Alkohol die Kontrolle zu verlieren. Vielleicht kommt auch dazu, dass ich jeweils einen Schluck Kaffee oder Bier probiert habe und mir das Zeug fürchterlich schmeckt. Das einzige was ich trinken könnte ist sehr lieblicher Wein, davon habe ich mal zwei Schluck zum Weihnachts-Festessen getrunken. Was aber auch aus der Reportage hervorgeht und schon sehr bedenklich ist: Welche Werbebotschaften die Alkohol-Industrie unter die Leute bringt. Trinken, mit anderen zusammen fröhlich sein, dazuzugehören. Bei mir kommt diese Botschaft auch irgendwie nicht an.

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Unabhängig immer, neutral nimmer

.. gut, dieser Spruch ist nicht von mir, sondern aus dem Lucky Luke-Heft Daily Star. Die Frage stellt sich aber wirklich, ob die Medien ihrer Verantwortung gerecht werden in dem sie absichtlich oder unabsichtlich einseitig berichten. Mittelbar sind die Menschen das zwar selbst schuld weil die Zeitungen ja nur das drucken was die Menschen anscheinend auch lesen wollen. Auf der anderen Seite gibt es aber tonnenweise Vorschriften die eben dafür gemacht sind die Menschen vor sich selbst zu schützen.

Artikel im Trierischen Volksfreund vom 14.05.2020
Artikel im Trierischen Volksfreund vom 14.05.2020

Dieser Artikel reiht sich in die "Atomkraft - ja bitte!" - Serie ein die ich hier mal angefangen habe. Und dieser Zeitungsartikel zeigt sehr schön, dass die Redaktion mehr oder weniger subtil hier Stellung bezieht und den Leser beeinflusst. Und meiner Erfahrung nach lassen sich sehr viele Menschen subtil beeinflussen, nur bei hardcore INTJ ist das deutlich schwieriger. Schon alleine die Auswahl des Titelbildes: Keine Ahnung wo das Bild gemacht worden ist, aber es wird wohl nicht in Mitteleuropa sein - soweit ich weiß, gibt es keine Landschaft die so stark verstrahlt wäre dass man Warnschilder aufstellen müsste. Und auch wenn man ein Endlager baut werden oberirdisch keine Warnschilder stehen. Weil da nichts strahlt.

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Fremdsprachen und Übersetzungen

Dies hat sich jetzt mehr zufällig ergeben als ich einen Kommentar zu einem Youtube-Video verfasst habe. Ich fand es aber so gut dass ich daraus einen kleinen Artikel machen wollte. Es geht um meine Affinität zu Fremdsprachen, Sprachen lernen und die Feinheiten.

In der Schule hatte ich das seltsamste Zeugnis meiner ganzen Stufe: Alles glatt zwei und besser und Französisch fünf. Englisch hatte ich abgewählt. Das war ein Fehler, der aber daran lag dass mein Französischlehrer in der 10. ziemlich großzügig war und die Englischlehrerin ziemlich scharf so dass meine Englischnoten tatsächlich schlechter waren als die französischen. Da ich aber nie jemand war der richtig pauken konnte - und das schließt ja das Vokabellernen mit ein - war mein Wortschatz klein und die Rechtschreibung katastrophal. Und da gibt es die Regel bei einer Kursarbeit dass wenn die Rechtschreibung ungenügend ist die ganze Arbeit - unabhängig davon was man überhaupt schreibt - nicht besser sein kann als fünf. Na ja, ich wusste dass ich mit offensichtlichem Bemühen nie eine sechs aufs Zeugnis bekommen werde - mündlich bekommt man immer eine vier minus wenn man sich bemüht - und mit der französisch fünf war das Abi bei dem Rest nicht gefährdet. Also habe ich - schon damals ganz der auf Effizienz bemühte INTJ - meine Anstrengungen in dem Fach auf das nötige Minimum beschränkt.

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Das was nicht gesagt werden darf

Es gibt in der Gesellschaft wohl einen Konsens: Menschen die im öffentlichen Interesse stehen dürfen nicht alles sagen was sie wollen. Prof. Dr. Christian Rieck hat sich meiner Meinung nach nicht daran gehalten. In seinem Video geht es um das Verfassungsgerichts-Urteil, was die Staatsanleihen-Käufe der EZB für verfassungswidrig erachtet hat. Hierzu eine kleine Nebenbemerkung: Bisher haben Bundesverfassungsgericht und Europäischer Gerichtshof immer so eine Art "Gentlemans Agreement" gehabt dass sie sich gegenseitig nicht die finale Deutungshoheit abgesprochen haben - die hat aber jetzt das BVerfG für sich in Anspruch genommen.

Hier vertritt Prof. Rieck jetzt die Meinung als Wirtschaftsprofessor dass es sich um eine Staatsfinanzierung durch die Zentralbank handeln würde und dass dies zu einer Hyperinflation und damit dem völligen Verfall der Preisstabilität des Euros führen würde.

Es ist schlimm genug wenn das die Verschwörungstheoretiker und Weltuntergangspropheten sagen, als Professor sollte man solche Aussagen besser lassen. Ja, seine Aussage ist prinzipiell richtig: Wenn die EZB bestimmte Staaten im Euroraum weit über die sinnvolle Grenze hinaus künstlich am Leben hält, könnte das zu einer (Staats-)Zombie-Apokalypse führen die das Vertrauen in den Euro zerstört, wenn also eine ganze Reihe von Ländern ihre Schulden nicht mehr bedienen könnte und damit die Gegenwerte der EZB sich in Luft auflösen.

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Selbstdisziplin

"Lockerungsdiskussionsorgie" - die schöne Wortschöpfung der Bundeskanzlerin macht ihrem Frust wirklich treffend Luft. Nachdem ich mich jetzt durch verschiedenes Material gehört habe, habe ich zum einen festgestellt, das Prof. Christian Drosten eigentlich nur ein INTJ sein kann. Ich habe mir einen der Podcasts im NDR angehört und so wie er redet ist das ziemlich eindeutig. Und es ist nicht nur seine Meinung sondern ich habe es jetzt schon an verschiedenen Stellen gehört dass man das Virus in Deutschland mehr oder weniger hätte ausrotten können - ja wenn denn die Lockerungsdiskussionsorgie nicht schon vor Ostern losgegangen wäre.

Schon damals wurde angemahnt, dass man einen Ausstiegsplan bräuchte und das hat sich dann so verselbstständigt dass sich die Länder ab dem 20. April praktisch gegenseitig darin überboten haben Lockerungen einzuführen, mit so krassen Einzelfällen wie das Outlet-Center in Zweibrücken. Was tatsächlich versäumt wurde: Einen konkreten Öffnungsplan zu machen der an bestimmte Meilensteine gebunden ist. Dies ist wissenschaftlich natürlich etwas schwierig weil ja dauernd neue Ergebnisse hinzukommen und wenn man so einen Öffnungsplan formuliert wird der politisch natürlich sofort als verbindlich hingenommen. Aber trotzdem: Warum hätte man nicht ein paar Wochen weiter durchhalten können? Ich für meinen Teil hätte immer noch genug Arbeit auf der ToDo-Liste gehabt ohne in große Langeweile zu verfallen und Drosten hat recht wenn er sagt dass wir mit sehr zurückhaltenden Maßnahmen (es gab ja noch nicht einmal eine Ausgangssperre) sehr viel erreicht haben.

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Belustigungsindustrie

Bei all denjenigen die über die Folgen des Corona-Shutdowns jammern sticht die wohl größte Gruppe derer heraus, die ihr Geld damit verdienen andere Menschen zu "belustigen" (eine INFP-Wortschöpfung). Im Primärsektor gibt es keine großartigen Veränderungen - außer dass hier der Verbrauch etwas eingebrochen ist wie zum Beispiel beim Rohöl. Das sind aber ganz normale Schwankungen mit denen ein Unternehmen fertig werden muss. In der Industrie ändert sich bei all denjenigen die langlebige Güter herstellen ja auch nichts, der Bedarf verlagert sich höchstens nach hinten. Bei den Dingen täglichen Bedarfs sollte sich gar nichts geändert haben oder es gibt - wie beim Toilettenpapier - sogar einen Nachfrageschub.

Was ich für sehr fragwürdig halte ist die Situation des stationären Handels: Gut, die Verkaufsstellen sind/waren geschlossen und damit kann kein Umsatz generiert werden. Die Lohnkosten fallen aber wegen des Kurzarbeitergelds weg und die Mietnebenkosten wie Strom und Heizung auch (zumindest zum größten Teil). Wenn man keine Verkäufe hat muss man auch keinen Wareneinkauf machen was der weitaus größte Kostenfaktor ist. Bleiben die Mieten und die kann man auch teilweise senken weil man die Mietsache nicht so nutzt wie vertraglich vereinbart. Wenn ein Unternehmen jetzt den verbleibenden Rest nicht aus seinen Rücklagen stemmen kann, wie dünn arbeiten die? Von der Hand in den Mund? Wenn die Unternehmer während dieser Zeit ihren eigenen Lebensunterhalt nicht mal für einen Monat decken können, wie wollen Sie das für 20 oder mehr Jahre in ihrem Ruhestand machen? Hat hier die Krise einen sowieso nur dünnen Schleier über der katastrophalen Situation vieler Betriebe gelüftet?

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