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Wizard's Rules

Im Gedenken an Terry Goodkind

Terry Goodkind hat in seiner Buchreihe Sword of Truth in etwa in jedem Buch eine "Wizards Rule" aufgestellt, eine Zauberer-Regel, oder -Gesetz, das lässt sich mal wieder nicht so richtig übersetzen. Es ist schwer zu sagen, was für ein Persönlichkeitstyp Goodkind war, seine Hauptfigur Richard Rahl ist aber eindeutig ein INTJ. Und es ist naheliegend das man bevorzugt die Bücher liest bei denen man sich mit der Hauptfigur identifizieren kann (oder zumindest mitfühlen).

Ich habe zumindest die erste Regel schon häufiger hier zitiert, weil es aber so universale Wahrheiten sind und mir gestern im Real Life mal wieder eine vor die Füße gefallen ist will ich sie hier einmal alle zusammenstellen und übersetzen (nach Sword of Truth Wiki:

  1. Menschen sind dumm. Sie glauben etwas entweder weil sie wünschen dass es wahr ist oder weil sie befürchten das es wahr ist
  2. Aus den besten Absichten kann der größte Schaden entstehen
  3. Leidenschaft schlägt Vernunft, zum guten oder schlechten
  4. Ehrliche Vergebung ist Magie, mit Vergebung gibst Du, aber noch mehr erhältst Du
  5. Schaue wie Menschen handeln, nicht was sie sagen, denn Taten verraten die Lüge
  6. Erlaube nur der Vernunft dein Handeln zu bestimmen
  7. Leben ist die Zukunft, nicht die Vergangenheit
  8. Verdiene den Sieg
  9. Die Realität erlaubt keine Widersprüche, weder in Teilen noch im Ganzen
  10. Vorsätzlich die Wahrheit zu ignorieren heißt sich selbst zu betrügen
  11. Umarme das Leben, suche Stärke ohne zu hassen
  12. Man kann jene zerstören die die Wahrheit sagen, aber die Wahrheit selbst kann nicht zerstört werden
  13. Es hat immer jene gegeben die hassen, und es wird sie immer geben
  14. Jeder in dieser Welt muss sterben, niemand hat dabei eine Wahl. Unsere Wahl ist wie wir leben
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Was bringt mir das? Was kostet mich das?

Es ist so eine klassische "Flasche halb leer / halb voll" - Frage - aber es hätte so einen Einfluss auf unsere Welt als ganzes wenn sich die Menschen einfach nur auf einen anderen Standpunkt stellen würden. Die allermeisten Entscheidungen werden aus dem Blickwinkel "was bringt mir das?" getroffen. Mit anderen Worten: purer Egoismus. Und deshalb ist es natürlich klar dass wenn man einfach nur jemanden um etwas bittet man in den allermeisten Fällen eine Abfuhr bekommt weil für den Gefragten dabei kein Vorteil dabei herausspringt. Aber genauso wie beim Framing müsste es nicht so sein.

Wenn man einfach nur den Standpunkt ändert und stattdessen fragt: "was kostet mich das?" - das führt dazu, dass alles was im Neutralbereich dazwischen liegt auf einmal akzeptabel wird

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Abstraktion

In meinem letzten Artikel habe ich herausgearbeitet, warum die parlamentarische Wahldemokratie eine schlechte Idee ist: weil die Menschen die die Macht der Wahl haben, diese nicht weise einsetzen. Aber warum ist das eigentlich so? Es waren wieder ein Zeitungsartikel und ein paar Leserbriefe die mir einen Hinweis gegeben haben.

Der Zeitungsartikel handelte davon dass regionale deutsche und französische Politiker von Luxemburg Ausgleichszahlungen gefordert haben, nach dem System wie Belgien sie schon seit Jahrzehnten bekommt. Und die Leserbriefe hatten alle so den Tenor, dass Luxemburg doch so viele positive Nebeneffekte für die Region hätte, dass es für die 60.000 Grenzgänger doch gar keine Arbeitsplätze auf dieser Seite geben würde, dass Rente mit 57 und viel niedrigere Steuern doch etwas gutes wären.

Und - mal wieder Introverted Intuition - etwas später ist mir jetzt eingefallen was das bedeutet. Um es mit einem Wort zu sagen: Abstraktion. Und das ist mal wieder etwas, was mich von der Mehrzahl der anderen Menschen deutlich unterscheidet.

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Demokratie ist nur marginal besser als Diktatur

Es ist ja schon lustig, aber vielleicht werde ich ja demnächst vom Verfassungsschutz beobachtet weil ich hier Aufsätze schreibe die sich klar gegen die derzeitige Demokratie und damit die verfassungsgemäße Ordnung richten. Und wenn das publik wird, liest diese vielleicht sogar jemand.

Um es klar vorweg zu sagen: In der Regel ist eine Demokratie schon besser für die Menschen als eine Diktatur oder Autokratie. Dort werden von wenigen Menschen Entscheidungen getroffen, die ebenfalls nur einigen wenigen einen Vorteil bringen. Und eine Gewaltenteilung gibt es nicht.

Der große Vorteil einer funktionierenden Demokratie und die eigentlich wichtige Errungenschaft sind deshalb die Gewaltenteilung, die in einer Verfassung verankert ist. Das kann es übrigens auch ohne Wahlen geben, in England gab es dieses System schon sehr lange als der König sich die Macht mit der Aristokratie teilen musste und deshalb stand England immer besser da als Frankreich wo es ja bekanntlich den Absolutismus gab, der alle Macht in der Person des Königs konzentrierte.

Wenn die Regierung also gezwungen ist sich an die Verfassung zu halten und jedem Bürger der Rechtsweg offensteht um damit Entscheidungen "von oben" anzufechten dann ist das definitiv ein Fortschritt.

Aber bezüglich der Herausforderung, die "richtigen" Entscheidungen zu treffen die A) Utilitaristisch die langfristig besten für die Menschheit sind und B) die Rechte von Minderheiten nicht beschränken ... eher weniger.

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