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Kategorie: Gesellschaftskritik

Es ist nicht alles gut so wie es ist

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Einträge von Gesellschaftskritik:

Gefangen in Dogmen und Paradigmen

Ich probiere jetzt mal etwas neues. Ich habe ein paar Blogartikel, die ich zwar vorgeschrieben habe, dann aber aus irgendwelchen Gründen nicht veröffentlicht habe. Und gegeben der ganzen Sachen die in der Welt passiert sind, sind diese inhaltlich inzwischen überholt. Als ich diesen hier nochmal gelesen habe, fand ich es aber einfach zu schade ihn in die Tonne zu treten.

Heute beim Duschen ist mir dann plötzlich eingefallen (ich hatte ja schonmal geschrieben wie Introverted Intuition funktioniert) wie ich das sogar zu meinem Vorteil nutzen kann: Nachdem ich ja oft Zeitungsartikel oder Leserbriefe schonungslos kommentiere und meinen Senf dazugebe, kommentiere ich mich jetzt selbst - in hindsight (ist schon witzig wenn man praktisch zweisprachig unterwegs ist und einem manchmal Worte in einer Sprache einfallen die man einfach nicht richtig übersetzen kann). Geschrieben wurde der Text am 9. Februar - damals gab es noch keinen Krieg in der Ukraine, nur die Verschärfung der russischen Aggression.


Je älter ich werde, desto mehr fällt mir auf wie sehr sich die Mainstreamgesellschaft von meiner Weltanschauung unterscheidet. Eigentlich wird mir fast jeden Tag schlecht wenn ich in die Zeitung schaue. Die Ordnungskräfte, also Politik und Verwaltung sind derart in einem Geflecht von Dogmen und Paradigmen gefangen, dass real erreichbare Ziele völlig unerreichbar werden, einfach weil sich dann viel zu schnell zwei unvereinbare Dogmen blockieren.

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Drei Leserbriefe

Schon ein komisches Gefühl, wenn man die Leserbriefseite in der Zeitung liest und gleich drei der Schreiber am liebsten anschreiben würde weil ihre Position völlig unhaltbar ist. Ich brauche die Artikel nicht im Volltext zu zitieren, es reicht die Zusammenfassung: Petra S. schreibt zu dem Artikel, dass Jugendliche mit niedrigem Schulabschluss keinen Job mehr bekommen, trotz offener Lehrstellen: Sie schreibt, dass es früher nach dem 9. Schuljahr den Hauptschulabschluss gab und man danach eine weitere Ausbildung machen konnte und damit zehn Jahre länger auf sein Rentenkonto einzahlen kann als nach Abitur und Studium. Und das man heute mit dem ersten Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz bekommt beziehungsweise Zeit verschwendet wird um nach Abitur und Studium trotzdem noch eine Ausbildung zu machen.

Petra S. vergisst nur einen wichtigen Punkt: Warum man mit niedrigem Schulabschluss keine der reichlich vorhandenen Lehrstellen bekommt. Entweder sind das Stellen die keiner will (weil anstrengend / schmutzig / unangenehme Arbeitszeiten), oder die Kandidaten werden wegen offensichtlicher Nicht-Eignung nicht genommen. Was immer mehr um sich greift ist einfach die mangelnde Sorgfalt. Man muss da streng trennen zwischen Fähigkeiten und Sorgfalt.

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Quora: Warum regieren INTJs nicht die Welt?

Auf Quora werden oft dumme Fragen gestellt. Manchmal findet man aber auch richtige Perlen wie diese Anwort von Jennifer Mallory, die bei mir richtige Resonanz ausgelöst hat (ich bemühe im wesentlichen hier Auto-Translate, deshalb der etwas seltsame Schreibstil):

Warum regieren INTJs nicht die Welt?

Genau aus dem Grund, dass die meisten Leute dem INTJ am Ende sagen „Du hattest Recht“, nachdem sie ihren Rat ignoriert haben, weil sie es einfach zuerst auf ihre Weise versuchen mussten. Die anderen Typen sind in der Lage, Dinge herauszufinden, indem sie ihre Hände benutzen, etwas auseinandernehmen, alle Teile untersuchen und es wieder zusammensetzen. Es das Auseinandernehmen das wir INTJs in unseren Köpfen tun können was die meisten Menschen nicht können. Also glauben sie einfach nicht, dass wir es möglicherweise wissen könnten, indem wir es einfach nur studieren und es durchdenken. Die meisten fragen: "Aber woher weißt du das?" weil sie es selbst nicht wie ein INTJ konzipieren können und diese daher ignorieren.

INTJs als Führungskräfte wären nicht beliebt, weil wir Modelle und Regeln implementieren würden, die effizient und fair, aber nicht populär wären. Menschen mögen es nicht, wenn andere ihnen sagen, was sie tun sollen, selbst wenn es zu ihrem eigenen Besten ist.

Ich stelle mir vor, dass ein verantwortlicher INTJ wie all diese armen Wissenschaftler wäre, die beweisen, dass der Klimawandel real ist, und die Leute einfach die ganze Wissenschaft und Forschung ablehnen würden, weil sie denken, es sei wahlweise ein "Scherz" oder eine "Verschwörung". So sehr sie auch versuchen die Entscheidungen zu treffen, alle anderen MBTI-Typen würden einfach abwandern und ihre eigene Welt aufbauen, ähnlich der, die wir jetzt haben ;-)

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Voll in die Fresse

Zwei der letzten Blogartikel haben mir etwas vor Augen geführt was mich praktisch schon mein Leben lang begleitet, aber erst jetzt wurde es mir offensichtlich: Mit mir diskutiert niemand. Normalerweise bedeutet eine Diskussion ja, dass man die Position des Gegenübers angreift in dem man seine Argumente entweder widerlegt oder zeigt dass sie in der Situation nicht anwendbar sind. Nur ... bei mir macht das keiner.

Wenn jemand meine Argumente nicht mag, dann greift man mich stattdessen persönlich an. Das war so bei diesem Kommentar über die Panzerhaubitze, wo man mich als "Glatter" bezeichnet hat und ich keine Ahnung haben darf weil ich nicht gedient hätte. Was an der Gültigkeit meiner Argumente aber überhaupt nichts ändert. Und dasselbe ist passiert auf meine Nachricht wegen der leeren Partnerbörsen-Profile: Hier wird mir quasi vorgeworfen ich hätte meine vorherige Beziehung vernachlässigt, deshalb selbst schuld an meinem Single-Dasein und wenn ich so was verfasse müsse ich ja noch sehr lange angemeldet bleiben.

Mit anderen Worten: Wenn einem die Argumente des anderen nicht gefallen und ich sie nicht widerlegen kann, dann haue ich ihm halt eins in die Fresse.

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Das Ende der Hilfsbereitschaft

Ja, das gab es früher einmal. Wenn jemand ein Problem hatte, dann fanden sich freundliche Menschen, die selbstlos Hilfe geleistet haben. Ich mache das immer noch, das gibt gutes Karma. Ich bekomme in der Firma häufiger Telefonanrufe und da gebe ich mein Wissen gerne weiter auch wenn da für mich kein Geschäft zu machen ist. Solange das nur ein paar Minuten sind ist es mir das wert. Aber die Realität in der aktuellen Welt sieht da völlig anders aus - ich!, ich!, ich! setzt sich immer mehr durch.

Bei meinen Renovierungsarbeiten im Lager habe ich jetzt diesen Riß im Beton entdeckt:

Riss in Betonscheibe
Riss in Betonscheibe

und zumindest als feiner Riss zieht sich dieser bis auf die andere Seite der Betonscheibe durch. Damit hängt der ganze Sturz und damit auch die darauf aufliegende Decke nur noch an der Armierung. Wenn man von den Farbspuren ausgeht, dann ist der Riss zwar schon länger da, der letzte Anstrich muss 30 Jahre her sein und es ist teilweise überstrichen worden. Aber trotzdem sollte man da was machen.

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O tempora, o mores

Der Sittenverfall wurde schon in der Antike beklagt. Ich habe auf Youtube ein paar Videos gesehen bei denen es um total vermüllte Flüsse ging von denen aus der Müll in die großen ozeanischen Müllstrudel gelangt. Ich habe mich dabei auch noch aus dem Fenster gelehnt und in Kommentaren behauptet, dass es das in Deutschland nicht gibt. Wir haben das Dosenpfand, den gelben Sack, die regelmäßige Problemmüllsammlung ... ich musste meine Worte ganz schön schlucken.

Müll am Ufer in Kalkutta
Müll am Ufer in Kalkutta, Photo by Abhyuday Majhi on Unsplash

Bekanntermaßen hatten wir ja im letzten Jahr die Sturzflut, wo der ansonsten nur ein paar Zentimeter tiefe Bach innerhalb von ein paar Stunden auf über drei Meter angeschwollen ist und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat. Dabei hat er auch einiges an Treibgut mitgerissen und ich hatte die spontane Idee, wie in den Videos aufzuräumen und die Plastikfolien die noch in den Bäumen hingen einzusammeln.

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Käsiges Hirngespinst

Der Sommerhit des Jahres ist sicherlich die "kulturelle Aneignung". Das es also verwerflich ist, wenn man sich als Nicht-Mitglied einer Gruppe deren Kultur bedient. Ich frage mich nur gerade eben, wer auf solchen Blödsinn kommt, das ist ja eine Mischung aus völligem Käse und einem Hirngespinst. Wahrscheinlich sind das die gleichen Leute, die so eine irrsinnige Angst haben dass ihnen ihre Daten gestohlen werden und dass selbst von einem anonymen Cookie eine Gefahr ausgeht und so weiter - deshalb muss man ja jetzt auf jeder Internetseite erst mal mit dem Cookie-Disclaimer fertig werden. Wahrscheinlich haben diese Leute nach dem gleichen Prinzip auch eine irrsinnige Angst davor, dass ihnen ihre Kultur gestohlen wird.

Das Problem an der Sache ist halt nur das, dass es im Laufe der letzten paar Tausend Jahre es immer wieder Kulturtransfers gegeben hat und das etwas ganz normales ist. Es gäbe diesen Blog nicht, wenn nicht 1700 vor Christus sich kanaanitische Wanderarbeiter und agyptische Arbeiter im Sinai getroffen hätten und sich die ersteren an den Wortzeichen der zweiten bedient hätten um das erste Alphabet zu erschaffen. Ja, selbst unsere Schrift als wohl grundsätzliches Kulturgut sind geklaute ägyptische Hieroglyphen.

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Tritt vors Schienbein

Im Trierischen Volksfreund war dieser Artikel:

Straßenmusiker haben es in Trier schwer
Artikel im Trierischen Volksfreund vom 12.08.2022

Die Vorschriften für Straßenmusik sind mal wieder ein prima Beispiel dafür mit welcher Leichtigkeit eine SJ-dominierte Welt der intuitiven Minderheit vor das Schienbein tritt. Ich habe in Trier noch keine Straßenmusik erlebt, kein Wunder bei diesen Vorschriften. Schauen wir zuerst einmal auf die Motivation der Künstler: man macht das wohl in erster Linie aus Spaß an der Musik. Ich kenne jetzt die aktuellen Gagen nicht, aber selbst bei Dorffesten bekommt man keine Band mehr unter 50 Euro pro Nase und Stunde, eher deutlich mehr. Und ich bezweifle, dass sich solche Summen einspielen lassen, selbst wenn man einen viel größeren Gitarren- statt Geigenkoffer aufstellt. Und dann muss man davon noch 25€ für die Genehmigung abgeben. Die gilt zwar für eine Woche, aber wenn man arbeiten muss um spielen zu können (und nicht anders herum) dann nützt das nichts wenn man nur an einem Tag der Woche mal Musik machen will. Oder um es mit den Worten von Thomas Kolbin von MoonSun zu sagen: "Wir sind nach Kaiserlautern gefahren, haben dort in der Fußgängerzone gespielt und in einer Stunde 15 Euro bekommen. Zuerst fand ich das toll, bis der BWL-Student in mir festgestellt hat, das alleine die Spritkosten schon höher waren".

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So wird das nie was

Eine der Meldungen des Tages: die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, gibt ihren Widerstand gegen die Laufzeitverlängerung auf. Zuvor hatte Sie wegen der ungeklärten Endlagerung des Atommülls eine Nutzung über 2022 hinaus abgelehnt. Jetzt kommt Sie auf eine neue Idee: "Hier sollten wir noch stärker schauen, wie können wir eigentlich diesen Strom aus erneuerbaren Energien stärker erzeugen und dafür nicht das Gas verbrauchen. Da sehe ich noch Potenzial" und bezieht sich auf die Gaskraftwerke.

Wie kaputt ist ein System wo jemand der offensichtlich keine Ahnung hat an die Macht kommt? Liebe Frau Schwesig: Die Gaskraftwerke sind genau deshalb da weil wir stärker Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. Ein Stromnetz muss Tag und Nacht, bei Sturm und Flaute eine bestimmte Menge Strom bereitstellen. Man kann es zwar versuchen, aber es wird wohl kaum funktionieren den Menschen zu sagen dass sie nur Suppe kochen dürfen wenn gerade Wind weht. Und Fernsehen nur wenn die Sonne scheint. Dummerweise kann man aber Wind und Sonne nicht bestellen, die stehen zur Verfügung wenn Petrus gerade Lust hat und nicht wenn die Menschen gerade Strom brauchen.

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Und ich habe es ja gesagt

Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ja lustig. Wegen des drohenden Gas-Notstandes stürzt sich die öffentliche Diskussion auf "Frieren für den Frieden", Beheizung von Schwimmbädern, einen drohenden Kollaps der Industrie bis hin zu "Duschen nach Plan". Ich habe hier schon vor Jahren geschrieben dass die Energiewende eine Luftnummer ist. Ja, die Politiker haben sich gegenseitig auf die Schultern geklopft dass man schon die Hälfte des Stroms aus Erneuerbaren Energien produziert und man schon so viel geschafft hätte ... und ich habe es von Anfang an als die Augenwischerei enttarnt die es eigentlich ist: Strom macht eben nur einen kleinen Teil des Primärenergieverbrauchs in Deutschland aus. Und das bedeutet eben dass die Industrie viel Gas benutzt, die Haushalte heizen mit Gas oder Öl und der Verkehr läuft auch auf Ölbasis. Und erst jetzt scheint die Öffentlichkeit das langsam mal zu kapieren wenn das Gas plötzlich knapp wird.

Und selbst vor diesem Hintergrund hält Annalena Baerbock immer noch an der Abschaltung der letzten drei AKWs zum Jahresende fest, die alleine noch 6% des Stroms erzeugen, der dann ja auch noch irgendwie anders erzeugt werden muss. Jeder normale Mensch würde sich nicht noch ins Knie schießen wenn er gerade in der S***e steckt.

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Die Schere zwischen Arm und Reich

Nachdem ich dieses Video gesehen habe bin ich schon ins Grübeln gekommen. Robert Reich ist sicherlich ein Linker, nach US-Maßstäben sogar extrem links wie Bernie Sanders. Für mich ist das schon ein wenig kompliziert. Auf der einen Seite habe ich sicherlich auch "linke" Ansichten, auf der anderen Seite bin ich auch selbstständiger Unternehmer - wenn auch wegen der jüngsten Entwicklungen jetzt nur noch Solo-Selbständiger - und deshalb betreffen mich beide Seiten der Medaille.

Was in dem Video sehr gut vermittelt wird ist die Differenzierung zwischen Einkommen und Vermögen und wie sich eben die Vermögen von alleine vermehren und dazu führen dass sich vor allem in den USA eine Art Quasi-Aristokratie weniger superreicher Familien herausbildet in denen die Vermögen immer weiter vererbt werden und die durch ihr Vermögen die Politik maßgeblich zu ihren Gunsten beeinflussen können. Dazu kommt noch die Einkommensschere, wonach die Top-Verdiener leicht das hundertfache der Geringverdiener kassieren können, was es wiederum leicht macht Vermögen aufzubauen. Wer den Gehaltsscheck schon am Ende des Monats verbraucht hat der hat überhaupt keine Chance ein Vermögen aufzubauen.

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Die Wissenschaft des Erfolgs

Es verwundert wenig, dass ich Curiositystream abonniert habe. Dort kam jetzt neu eine sehr interessante Dokumentation "The Science of Success". Und wie so oft gibt es Zusammenhänge die zwar leicht nachzuvollziehen sind wenn man sie erklärt bekommt, von alleine kommt man aber einfach nicht darauf.

Es gibt in der Welt die grundsätzliche Meinung, dass Fähigkeiten und Erfolg miteinander gekoppelt oder gar identisch sind - "er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann" ist synonym mit "er ist ein fähiger Geschäftsmann". In dem Film haben jetzt Wissenschaftler - vor allem Datenanalysespezialisten - festgestellt das das so überhaupt nicht stimmt. Das ist eine neue Entwicklung in der Wissenschaft: "Big Data" ist nicht nur der Krake vor dem alle Datenschützer Angst haben, diese riesigen Datensätze ermöglichen der Wissenschaft auch völlig neue Erkenntnisse.

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Pharisäertum

Aus der Kritik von "MH" des Trierischen Volksfreunds zum Film "Atomkraft Forever":

Dann folgten dröhnende, düstere Klänge und trostlose Bilder des ehemaligen AKWs Greifswald sowie Aufnahmen von Arbeitern, die die Räume des Kraftwerks mühevoll abtrugen. [...] Doch nicht nur der Ausbau der gefahrenreichen Technik wurde gezeigt. [...] Und obwohl die Pro-Argumente überzeugnd klangen, so gab es ein großes Defizit, für das bis heute kein Lösungsvorschlag vorliegt: die Frage nach dem Endlager für den Atommüll. Und obwohl der Beitrag teilweise langatmig war, stimmte er nachdenklich und schockierte nachdrücklich.

Da ist es wieder: das Haupt-Totschlagsargument gegen die Kernkraft: Man muss doch den Müll für (beliebige Zahl zwischen 20.000 und einer Million Jahre einfügen) sicher lagern können. Alle anderen Argumente machen die Kernkraft in etwa ebenbürtig mit den erneuerbaren Energien: Verfügbarkeit, Sicherheit, Emmissionen. Aber der Müll ...

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Auf dem Weg in den Faschismus

Vor ein paar Jahren war im P.M. Magazin ein Artikel über die sogenannten "Superforecaster", Menschen die eine erstaunliche Trefferquote dabei haben die Zukunft vorherzusagen. Natürlich nicht im Sinne von Wahrsagen, sondern die Beschreibung trifft ziemlich genau auf die INTJ-Charaktereigenschaften zu: Durch genaue Kenntnis sowohl der jetzigen Situation als auch vergangener Ereignisse zukünftige Entwicklungen vorhersagen zu können. Dadurch, dass sich die Menschen in den letzten 10.000 Jahren genetisch praktisch nicht verändert haben und neuer Geschichte überhaupt nicht kann man ziemlich gut einschätzen wie Menschen handeln wenn sie es früher in einer vergleichbaren Situation auch schon getan haben.

Genauso wie ich die Parallelen zwischen dem Ukraine-Krieg jetzt und der Endphase des ersten Weltkriegs gesehen habe, sind die Parallelen zwischen dem heutigen Zustand in den USA und dem Weg Deutschlands in die Dikatur der NSDAP auch nicht zu übersehen. Nebenbei bemerkt bin ich so froh dass ich nach meinen katastrophalen Ergebnissen mit Schulenglisch inzwischen fließend Englisch kann, eben dank einem ganzen Kindle voll englischsprachiger Fantasybücher und Youtube. Die Informationen in den deutschsprachigen Medien sind einfach sehr viel dünner gesät.

In einem Youtube-Video hat ein Mitglied der Clinton-Administration festgestellt, dass sich nicht seine Position geändert hätte, sondern vor allem die Republikanische Partei sich extrem nach rechts verschoben hat. In den Kommentaren hat jemand anderes geschrieben der sich aktuell als "links" sieht, dass nach einem Fragebogen seine Position eigentlich die eines Eisenhower-Republikaners ist. Die Definition von Faschismus ist etwas schwammig, "Massenpartei entschlossener militanter Nationalisten, die mit traditionellen Eliten zusammenarbeitet und demokratische Freiheiten abschafft" trifft es aber ganz gut. Und die USA bewegen sich eindeutig in die Richtung. Die Situation ist möglicherweise sogar noch ernster als in den 30er Jahren, in der Endphase der Weimarer Republik musste Hitler ja als Führer der größten Partei das Reichskanzleramt erst vom Reichspräsidenten angetragen werden. Bei der Reichstagswahl 1932 war die NSDAP zwar stärkste Partei, mit 37,3% selbst zusammen mit den Deutschnationalen aber von einer Mehrheit entfernt. Hätte es damals in Deutschland das in den USA geltende Mehrheitswahlrecht gegeben (der jeweils stärkste Kandidat gewinnt das Mandat), dann wäre Hitler vom deutschen Volk in das Amt gewählt worden.

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Dubiose Motive

Wenn man sich die aktuelle Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine ansieht dann wird mir mal wieder deutlich, was die Intuitiven Typen (die Minderheit) von den Sensortypen (die Mehrheit) unterscheidet. Sensortypen leben im hier und jetzt, Intuitive beschäftigen sich mit der Vergangenheit und ziehen daraus Rückschlüsse auf die Zukunft. Und wahrlich ist es beim Krieg in der Ukraine nicht so dass da allzuviel neue Entwicklungen dabei wären, alles schon einmal dagewesen.

Jake Broe hat auf Youtube herausgestellt, dass Russland den Krieg eigentlich bereits verloren hat und hat die Situation mit dem zweiten Weltkrieg verglichen und die immensen Mengen an Waffen und Material mit denen die USA damals die Sowjetunion unterstützt hat. Ich finde dass es sogar noch eine bessere Analogie gibt, nämlich die Situation im ersten Weltkrieg für Deutschland.

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