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INTJ Meme

Kleines Update: Im Moment komme ich nicht so richtig zum bloggen, da meine Fähigkeiten als INTJ in der Firma gebraucht werden. Ich konnte nur mal an einem Abend durch ein paar Stockphoto-Datenbanken stöbern und habe daraus ein Meme für INTJ gebastelt:

INTJ Meme

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Die Idee kam mir als bei uns die Nachricht angeflattert kam das unser ehemalige ALNO-Kollege in Trier Insolvenz angemeldet hat. Das ist schon der zweite nach dem Kollegen Reimers in Bonn. Wenn alles nach Plan läuft, sollten wir hingegen ziemlich ungeschoren aus der Sache herauskommen, das heißt sogar genauer: mit einer funkelnagelneuen Ausstellung komplett neu aufgestellt mit neuen Lieferanten. Nach dem was man gehört hat gab es da genauso wie bei uns vor drei, vier Jahren einen Generationswechsel. Der Junior muss aber vom Engagement und den kaufmännischen Fähigkeiten nicht so ganz der Sache gewachsen gewesen sein. Er kam morgens oft erst um elf (okay, das passiert bei mir auch schon mal) und ist dann schon um drei gegangen (mache ich auch, aber im Moment um drei Uhr nachts).

Hat man hingegen einen INTJ als Unternehmer, dann gibt es eine laufende Situationsanalyse und die weitere Vorgehensweise (der Plan) wird ständig an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Würzen wir das ganze noch mit eiserner Disziplin, dann bedeutet das leider auch, dass wenn die Arbeit getan werden muss, es eben keinen Feierabend gibt. Anders ausgedrückt: ein Privatleben habe ich im Moment leider nicht mehr, ich stoße ständig an die Grenze des menschlich machbaren im Bereich zwischen 80 und 100 Stunden pro Woche. Wenn man mehr will, wird man einfach so müde dass man durch die Zwangspausen wieder Stunden verliert.

In Kurzform beschrieben: Unser Hauptlieferant hatte am Jahresanfang 2017 zuerst Lieferschwierigkeiten. Nachdem das länger anhielt habe ich - aus Erfahrung wird man klug - die unvollständigen Lieferungen auch nicht mehr bezahlt. Schließlich kam zuerst die Insolvenz und dann aus heiterem Himmel die sofortige Einstellung der Produktion. Das artete in einem Riesenhaufen Arbeit aus: Wir hatten zwei Fälle: War noch überhaupt keine Ware da, haben wir den Kunden informiert und ihn gegen einen Kulanzpreis auf ein anderes Produkt umgestellt um den Auftrag behalten zu können. Und die mit unvollständigen Lieferungen haben wir versucht zu ergänzen. Da war eine Menge Recherche und Kreativität nötig, aber so konnten wir die Küchen vervollständigen, den (fast) vollen Kaufpreis dafür erhalten während wir für die Ursprungslieferung nichts bezahlt haben. Die Ergänzungen waren zwar nicht ganz billig, aber das sollte vor Gericht reichen um die Nichtzahlung der Lieferungen begründen zu können. Das erfahre ich aber leider erst in zwei Jahren, bevor die Verjährungsfrist abläuft. Ob die Factoring-Gesellschaft versucht den Betrag einzuklagen oder nicht. Da aber alles ordnungsgemäß reklamiert wurde und wesentliche Teile gefehlt haben sind die Chancen da nicht schlecht. Unter dem Strich sollte das zumindest auf eine Null hinauslaufen wenn man den Zusatzaufwand zu den Rechnungskürzungen nimmt.

Ich habe zwar gedacht das das jeder so in der Konsequenz macht, aber das scheint eben nicht der Fall zu sein. Das andere ist der Ausstellungsneubau: Das haben wir hintenangestellt um nicht in einer unsicheren Situation falsch zu entscheiden. Wir haben glaube ich genau den "sweet spot" abgepasst wo zum einen alle vorhandenen Küchen abverkauft werden konnten, gleichzeitig aber der laufende Verkauf nicht zu sehr unter einer gerupften Ausstellung gelitten hat. Und bei dem neuen Konzept habe ich unseren Einkaufsverband vor die Tür gesetzt und die Organisation selbst übernommen. Das war zwar wieder viel Arbeit, aber wenn man alles selbst macht, hat man schließlich auch die maximale Kontrolle. Ich habe einen zentimetergenauen Stellwandplan, mit darauf abgestimmten Küchen, natürlich sind die vier Böden auch auf die Küchen abgestimmt und so weiter.

Es ist eine Herausforderung (natürlich gab es noch andere Katastrophen wie in der Auslieferung), aber die Kunst besteht darin, sich zum einen das überwältigend große Gesamtproblem in handliche Stücke zu zerlegen, diese einzeln zu lösen, dabei aber immer das Gesamtkonzept im Auge zu behalten damit man dabei nichts macht was nachher wieder geändert werden müsste. Eben INTJ in Bestform ;-)

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