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Category: Personality Psychology

The diverse effects of personality types on many more topics than you might think

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Entries from Personality Psychology:

Range - Generalisten in einer spezialisierten Welt

Ich lese ja in letzter Zeit nicht mehr so viel Non-Fiktion. Nachdem ich aber auf Youtube einen Beitrag des Autors gesehen habe, musste ich mir das Buch kaufen:

David Epstein: "Range - How Generalists Triumph in a Specialized World"

David Epstein: Range - How Generalists Triumph in a Specialized World

Kurzfassung: Es hat sich gelohnt.

Der Autor ist Wissenschaftsjournalist und hat - anders als ich das hier mache - neben Einzelschicksalen auch tatsächliche wissenschaftliche Forschungsergebnisse herangezogen. Es geht um das Thema was ich unter "Tausendsassa" schon einmal angeschnitten habe. Nur wirkt das Prinzip dahinter noch viel weiter und tiefer als ich ursprünglich gedacht habe. Hier also verschiedene Aspekte die Epstein anspricht und die ich mit eigenen Erfahrungen ergänzen kann. Um jetzt das Material aus dem Buch von meinen Ergänzungen zu trennen, habe ich das wieder entsprechend formatiert:

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Gefangen in Dogmen und Paradigmen

Ich probiere jetzt mal etwas neues. Ich habe ein paar Blogartikel, die ich zwar vorgeschrieben habe, dann aber aus irgendwelchen Gründen nicht veröffentlicht habe. Und gegeben der ganzen Sachen die in der Welt passiert sind, sind diese inhaltlich inzwischen überholt. Als ich diesen hier nochmal gelesen habe, fand ich es aber einfach zu schade ihn in die Tonne zu treten.

Heute beim Duschen ist mir dann plötzlich eingefallen (ich hatte ja schonmal geschrieben wie Introverted Intuition funktioniert) wie ich das sogar zu meinem Vorteil nutzen kann: Nachdem ich ja oft Zeitungsartikel oder Leserbriefe schonungslos kommentiere und meinen Senf dazugebe, kommentiere ich mich jetzt selbst - in hindsight (ist schon witzig wenn man praktisch zweisprachig unterwegs ist und einem manchmal Worte in einer Sprache einfallen die man einfach nicht richtig übersetzen kann). Geschrieben wurde der Text am 9. Februar - damals gab es noch keinen Krieg in der Ukraine, nur die Verschärfung der russischen Aggression.


Je älter ich werde, desto mehr fällt mir auf wie sehr sich die Mainstreamgesellschaft von meiner Weltanschauung unterscheidet. Eigentlich wird mir fast jeden Tag schlecht wenn ich in die Zeitung schaue. Die Ordnungskräfte, also Politik und Verwaltung sind derart in einem Geflecht von Dogmen und Paradigmen gefangen, dass real erreichbare Ziele völlig unerreichbar werden, einfach weil sich dann viel zu schnell zwei unvereinbare Dogmen blockieren.

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Quora: Warum regieren INTJs nicht die Welt?

Auf Quora werden oft dumme Fragen gestellt. Manchmal findet man aber auch richtige Perlen wie diese Anwort von Jennifer Mallory, die bei mir richtige Resonanz ausgelöst hat (ich bemühe im wesentlichen hier Auto-Translate, deshalb der etwas seltsame Schreibstil):

Warum regieren INTJs nicht die Welt?

Genau aus dem Grund, dass die meisten Leute dem INTJ am Ende sagen „Du hattest Recht“, nachdem sie ihren Rat ignoriert haben, weil sie es einfach zuerst auf ihre Weise versuchen mussten. Die anderen Typen sind in der Lage, Dinge herauszufinden, indem sie ihre Hände benutzen, etwas auseinandernehmen, alle Teile untersuchen und es wieder zusammensetzen. Es das Auseinandernehmen das wir INTJs in unseren Köpfen tun können was die meisten Menschen nicht können. Also glauben sie einfach nicht, dass wir es möglicherweise wissen könnten, indem wir es einfach nur studieren und es durchdenken. Die meisten fragen: "Aber woher weißt du das?" weil sie es selbst nicht wie ein INTJ konzipieren können und diese daher ignorieren.

INTJs als Führungskräfte wären nicht beliebt, weil wir Modelle und Regeln implementieren würden, die effizient und fair, aber nicht populär wären. Menschen mögen es nicht, wenn andere ihnen sagen, was sie tun sollen, selbst wenn es zu ihrem eigenen Besten ist.

Ich stelle mir vor, dass ein verantwortlicher INTJ wie all diese armen Wissenschaftler wäre, die beweisen, dass der Klimawandel real ist, und die Leute einfach die ganze Wissenschaft und Forschung ablehnen würden, weil sie denken, es sei wahlweise ein "Scherz" oder eine "Verschwörung". So sehr sie auch versuchen die Entscheidungen zu treffen, alle anderen MBTI-Typen würden einfach abwandern und ihre eigene Welt aufbauen, ähnlich der, die wir jetzt haben ;-)

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Grinsen wie ein Weihnachtsbaum

oder: Es gibt nicht viel was man mit 5 Minuten Google nicht lösen kann

Dieser Tage kam meine Mutter zu mir. Sie hatte im Internet Gurtband bestellt, zwei Rollen zu je 12 Meter. Geliefert wurde nur eine Rolle.

Rolle mit Gurtband
Rolle mit Gurtband

Deshalb hatte Sie die berechtigte Frage ob da 25 Meter drauf sind. Man könnte das natürlich abrollen und nachmessen, aber das dann wieder so schön aufzurollen ist eine Menge Arbeit. Es bietet sich also an die aufgerollte Länge auszurechnen. Man kann sich die Formeln jetzt selbst herleiten - was dauern würde - oder einfach Google fragen.

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Voll in die Fresse

Zwei der letzten Blogartikel haben mir etwas vor Augen geführt was mich praktisch schon mein Leben lang begleitet, aber erst jetzt wurde es mir offensichtlich: Mit mir diskutiert niemand. Normalerweise bedeutet eine Diskussion ja, dass man die Position des Gegenübers angreift in dem man seine Argumente entweder widerlegt oder zeigt dass sie in der Situation nicht anwendbar sind. Nur ... bei mir macht das keiner.

Wenn jemand meine Argumente nicht mag, dann greift man mich stattdessen persönlich an. Das war so bei diesem Kommentar über die Panzerhaubitze, wo man mich als "Glatter" bezeichnet hat und ich keine Ahnung haben darf weil ich nicht gedient hätte. Was an der Gültigkeit meiner Argumente aber überhaupt nichts ändert. Und dasselbe ist passiert auf meine Nachricht wegen der leeren Partnerbörsen-Profile: Hier wird mir quasi vorgeworfen ich hätte meine vorherige Beziehung vernachlässigt, deshalb selbst schuld an meinem Single-Dasein und wenn ich so was verfasse müsse ich ja noch sehr lange angemeldet bleiben.

Mit anderen Worten: Wenn einem die Argumente des anderen nicht gefallen und ich sie nicht widerlegen kann, dann haue ich ihm halt eins in die Fresse.

face punched by fist, cartoon art style created with Microsoft Bing Image Creator

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Nostalgie: World of Warcraft

Als es aktuell war habe ich es niemandem erzählt, aber von 2007 bis Anfang 2010 habe ich recht intensiv World of Warcraft gespielt. Darauf gekommen bin ich wohl über einen Artikel von Zukunftsforscher Mathias Horx im P.M. Magazin wobei er wohl falsch lag dass die Online-Rollenspiele gesellschaftliche Bedeutung gewinnen würden. Was absolut stimmte ist die Austauschbarkeit der realen mit der Online-Welt: mit anderen Worten: Die Erlebnisse online mit den real existierenden Mitspielern waren genauso real wie die Wirklichkeit. Aus heutiger Sicht: ich bin natürlich an das Spiel genauso herangegangen wie das für einen Tausendsassa-INTJ zu erwarten war und die Probleme waren dieselben wie im "Real Life" auch.

Was auch noch zu erwähnen ist, dass ich eben über das Spiel noch viel Kontakt mit meinem Bruder hatte - dass er schon damals fast 500 Kilometer entfernt in Eichstätt studiert hat war ja online kein Problem. Wir haben sozusagen damals viel zusammen erlebt.

Straßenszene am Marktplatz in Sturmwind
Straßenszene am Marktplatz in Sturmwind

World of Warcraft war oder ist (schon lange nichts mehr gehört) ein Fantasy Multiplayer Onlinespiel, zuerst ging es von Level 1 bis 60, dann habe ich noch zwei Erweiterungen bis 70 und 80 mitgemacht. Es gab ursprünglich acht Klassen und so wie ich das gesehen habe, Spezialisten: Krieger (Tank - der die Schläge einsteckt), Priester (Heiler), Magier (Zauberschaden), Schurke (physischer Schaden), dann die Allrounder: Paladin und Druide sowie die Solo-Klassen Hexenmeister und Jäger. Und natürlich bin ich nicht den "normalen" Weg gegangen mit einem einzigen Hauptcharakter. Nein, ich wollte wie mit allem anderen auch (Introverted Intuition lässt grüßen) den Gesamtüberblick über die Spielmechanik.

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Wie man in den Wald hineinruft

... oder: man bekommt was man bestellt.

Ich bin ja schon seit ewigen Zeiten bei einer Reihe von Dating-Sites und -apps registriert und ich habe immer damit gekämpft dass es so viele "leere" Profile gibt die nur aus einem Foto (und vielleicht noch ein paar nichtssagenden Bröckchen) bestehen. Da ich ja inzwischen weiß, dass es für mich auf die Persönlichkeit ankommt (INTP oder vielleicht noch ENTP) ist das für mich komplett nutzlos. Man kann in so einem Fall ja noch nicht einmal ein persönliches Anschreiben formulieren weil es einfach keine Informationen dafür gibt.

Inzwischen schreibe ich grundsätzlich nur noch wenn es Anhaltspunkte dafür gibt dass die Persönlichkeit in die Richtung geht. Das kann der Beruf sein, teilweise hängt das Aussehen tatsächlich mit der Persönlichkeit zusammen und je mehr Text desto eher lässt sich das Eingrenzen. Ich stelle dann auch immer direkt die Frage nach der Persönlichkeit - INTPs sind dem genauso wie die anderen INxx gegenüber aufgeschlossen, alles andere hat sowieso keinen Zweck, deshalb ist das auch nicht weiter schlimm wenn mein Schrieb deshalb in die Tonne wandert. In der Praxis gibt das dann alle paar Monate mal einen Versuch und alle paar Jahre mal einen Treffer wo eine Kommunikation zustandekommt.

Was ich bis heute auch nicht verstanden habe: Frauen scheinen bei der ganzen Aktion auch passiv zu sein, in etwa so als würde man sich an das Ufer des Fischteichs stellen und die Angel auswerfen. Anders ist das auch nicht zu erklären dass sich Frauen vor Anschreiben nicht retten können und mein Profil keine fünf Mal im Jahr aufgerufen wird (oder sehe ich einfach so scheiße aus?) Diese Strategie hat aber erhebliche Nachteile, vor allem wenn man im falschen Teich mit dem falschen Köder angelt. Mit einer Gurke im Ententeich fange ich keinen Blue Marlin ...

Nachdem ich jetzt das Profil einer "Clara" aus Frankfurt, 41 Jahre, mit sehr attraktivem Foto gesehen habe und diesem Text (sonst nichts) dabei:

Nach einer privaten und beruflichen Neuorientierung bin ich jetzt auf der Suche nach *dem* passenden Partner, mit dem ich hoffentlich die nächsten Jahre glücklich und verliebt verbringen werde.
Wenn Du Anfang Fünfzig bist, Kultur und gutes Benehmen für Dich keine Fremdwörter darstellen und Du auch in der Lage bist, eine selbstbewusste Frau an Deiner Seite zu akzeptieren, freue ich mich über eine Nachricht von Dir. Von Kurznachrichten à la "Ich finde Dich ja sooo süß" möchte ich dabei gerne ebenso verschont bleiben wie von unpersönlichen oder kopierten Massenwurfsendungen.
Gutes Ausssehen ist nicht unwichtig, aber Charme, Humor, Intellekt und das gewisse "Etwas" sollten ebenso vorhanden sein.
Und nein, nur auf "Herzchen" oder Zuschriften von der Länge einer Twitter-Nachricht werde ich nicht reagieren.
Ich bin gespannt auf das, was kommt ...

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Vielfalt

Ich habe es ja schon in ein paar Blogartikeln eingeflochten dass ich ein Tausendsassa bin. Ich weiß jetzt noch nicht einmal, ob Intraverted Intutition (Ni - "Perspektive") oder Extroverted Intuition (Ne - "Entdecken") dafür verantwortlich ist. Viele der Fähigkeiten stammen aus der "get it done" - INTJ-typischen Zielstrebigkeit - wenn man etwas machen will (weil man es braucht), verschafft man sich einen Überblick und wenn dabei herauskommt dass man es selbst machen kann und "nur" lernen muss wie es geht, macht man es eben selbst. Und je mehr verschiedene Fähigkeiten man sich aneignet, desto besser kann man das Wissen über Kreuz einsetzen. Das ist eindeutig Ni.

Was mir aber jetzt die Tage wieder aufgefallen ist: Es ist ja nicht nur, dass ich mir neue Fähigkeiten aneigne, sondern ich habe dabei auch noch eine spezielle, vielfältige Herangehensweise. Weil ich mich immer noch in einer Art Schwebezustand befinde weil die Firma die vorher viel Zeit in Anspruch genommen hat jetzt weitgehend auf Eis liegt schaue ich recht viel auf Youtube. Wie es der Algorythmus so will, kam ich über einen Schlagzeuger auf seinen Kanal und dort haben mich zwei Videos angestupst: Einmal ein sechsjähriger Junge der erstklassig Heavy Metal-Schlagzeug spielt und dann der Test eines $399 elektronischen Drumkits.

Musikalisch habe ich ja seit längerer Zeit nichts mehr gemacht, das lag also auch auf Eis. Und es fällt auch unter die Kategorie "ich wollte immer mal" dass mich das Schlagzeug immer fasziniert hat. Der Hauptgrund warum ich einen Bogen darum gemacht habe war wohl dass man mich bei dem einzigen Jazz-Workshop den ich besucht habe (als Pianist) ziemlich heruntergeputzt hat von wegen ich könnte nicht zählen (Schläge treffen und Tempo halten). Wobei das relativ ist wenn ich mir das ansehe was in der Tanzschule so passiert. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen wie zwei Leute synchron völlig gegen den Takt tanzen können. Als Pianist hatte man beim Jazz jedenfalls die A-Karte, bis man sich überlegt hat welche Töne man bei einem A-major7-9-13 spielen kann ist der Song vorbei.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ein paar Tage nach diesem Youtube-Erlebnis und eine Marktexploration später habe ich mir für 700 und ein paar zerquetschte Euros das gekauft:

Drumkit Millennium MPS-850
Drumkit Millennium MPS-850
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Tritt vors Schienbein

Im Trierischen Volksfreund war dieser Artikel:

Straßenmusiker haben es in Trier schwer
Artikel im Trierischen Volksfreund vom 12.08.2022

Die Vorschriften für Straßenmusik sind mal wieder ein prima Beispiel dafür mit welcher Leichtigkeit eine SJ-dominierte Welt der intuitiven Minderheit vor das Schienbein tritt. Ich habe in Trier noch keine Straßenmusik erlebt, kein Wunder bei diesen Vorschriften. Schauen wir zuerst einmal auf die Motivation der Künstler: man macht das wohl in erster Linie aus Spaß an der Musik. Ich kenne jetzt die aktuellen Gagen nicht, aber selbst bei Dorffesten bekommt man keine Band mehr unter 50 Euro pro Nase und Stunde, eher deutlich mehr. Und ich bezweifle, dass sich solche Summen einspielen lassen, selbst wenn man einen viel größeren Gitarren- statt Geigenkoffer aufstellt. Und dann muss man davon noch 25€ für die Genehmigung abgeben. Die gilt zwar für eine Woche, aber wenn man arbeiten muss um spielen zu können (und nicht anders herum) dann nützt das nichts wenn man nur an einem Tag der Woche mal Musik machen will. Oder um es mit den Worten von Thomas Kolbin von MoonSun zu sagen: "Wir sind nach Kaiserlautern gefahren, haben dort in der Fußgängerzone gespielt und in einer Stunde 15 Euro bekommen. Zuerst fand ich das toll, bis der BWL-Student in mir festgestellt hat, das alleine die Spritkosten schon höher waren".

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Kann man die MBTI-Einstufung auf das Big-Five-Modell übertragen? (Frage auf Quora)

Es gibt auf jeden Fall einiges an Überschneidung, was für die Validität der Idee an sich spricht.

Die Korrelationen sind (mit den englischen Bezeichnungen):
Openness <-> Intuition / Sensing
Conscientiousness <-> Perceiving / Judging
Extraversion <-> Extraversion / Intraversion
Agreeableness <-> Thinking / Feeling
Neuroticism <-> keine Entsprechung, z.B. 16personalities.com fügt dafür einen zusätzlichen Faktor ein (-A und -T)

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Und ich habe es ja gesagt

Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ja lustig. Wegen des drohenden Gas-Notstandes stürzt sich die öffentliche Diskussion auf "Frieren für den Frieden", Beheizung von Schwimmbädern, einen drohenden Kollaps der Industrie bis hin zu "Duschen nach Plan". Ich habe hier schon vor Jahren geschrieben dass die Energiewende eine Luftnummer ist. Ja, die Politiker haben sich gegenseitig auf die Schultern geklopft dass man schon die Hälfte des Stroms aus Erneuerbaren Energien produziert und man schon so viel geschafft hätte ... und ich habe es von Anfang an als die Augenwischerei enttarnt die es eigentlich ist: Strom macht eben nur einen kleinen Teil des Primärenergieverbrauchs in Deutschland aus. Und das bedeutet eben dass die Industrie viel Gas benutzt, die Haushalte heizen mit Gas oder Öl und der Verkehr läuft auch auf Ölbasis. Und erst jetzt scheint die Öffentlichkeit das langsam mal zu kapieren wenn das Gas plötzlich knapp wird.

Und selbst vor diesem Hintergrund hält Annalena Baerbock immer noch an der Abschaltung der letzten drei AKWs zum Jahresende fest, die alleine noch 6% des Stroms erzeugen, der dann ja auch noch irgendwie anders erzeugt werden muss. Jeder normale Mensch würde sich nicht noch ins Knie schießen wenn er gerade in der S***e steckt.

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Die Wissenschaft des Erfolgs

Es verwundert wenig, dass ich Curiositystream abonniert habe. Dort kam jetzt neu eine sehr interessante Dokumentation "The Science of Success". Und wie so oft gibt es Zusammenhänge die zwar leicht nachzuvollziehen sind wenn man sie erklärt bekommt, von alleine kommt man aber einfach nicht darauf.

Es gibt in der Welt die grundsätzliche Meinung, dass Fähigkeiten und Erfolg miteinander gekoppelt oder gar identisch sind - "er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann" ist synonym mit "er ist ein fähiger Geschäftsmann". In dem Film haben jetzt Wissenschaftler - vor allem Datenanalysespezialisten - festgestellt das das so überhaupt nicht stimmt. Das ist eine neue Entwicklung in der Wissenschaft: "Big Data" ist nicht nur der Krake vor dem alle Datenschützer Angst haben, diese riesigen Datensätze ermöglichen der Wissenschaft auch völlig neue Erkenntnisse.

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Auf dem Weg in den Faschismus

Vor ein paar Jahren war im P.M. Magazin ein Artikel über die sogenannten "Superforecaster", Menschen die eine erstaunliche Trefferquote dabei haben die Zukunft vorherzusagen. Natürlich nicht im Sinne von Wahrsagen, sondern die Beschreibung trifft ziemlich genau auf die INTJ-Charaktereigenschaften zu: Durch genaue Kenntnis sowohl der jetzigen Situation als auch vergangener Ereignisse zukünftige Entwicklungen vorhersagen zu können. Dadurch, dass sich die Menschen in den letzten 10.000 Jahren genetisch praktisch nicht verändert haben und neuer Geschichte überhaupt nicht kann man ziemlich gut einschätzen wie Menschen handeln wenn sie es früher in einer vergleichbaren Situation auch schon getan haben.

Genauso wie ich die Parallelen zwischen dem Ukraine-Krieg jetzt und der Endphase des ersten Weltkriegs gesehen habe, sind die Parallelen zwischen dem heutigen Zustand in den USA und dem Weg Deutschlands in die Dikatur der NSDAP auch nicht zu übersehen. Nebenbei bemerkt bin ich so froh dass ich nach meinen katastrophalen Ergebnissen mit Schulenglisch inzwischen fließend Englisch kann, eben dank einem ganzen Kindle voll englischsprachiger Fantasybücher und Youtube. Die Informationen in den deutschsprachigen Medien sind einfach sehr viel dünner gesät.

In einem Youtube-Video hat ein Mitglied der Clinton-Administration festgestellt, dass sich nicht seine Position geändert hätte, sondern vor allem die Republikanische Partei sich extrem nach rechts verschoben hat. In den Kommentaren hat jemand anderes geschrieben der sich aktuell als "links" sieht, dass nach einem Fragebogen seine Position eigentlich die eines Eisenhower-Republikaners ist. Die Definition von Faschismus ist etwas schwammig, "Massenpartei entschlossener militanter Nationalisten, die mit traditionellen Eliten zusammenarbeitet und demokratische Freiheiten abschafft" trifft es aber ganz gut. Und die USA bewegen sich eindeutig in die Richtung. Die Situation ist möglicherweise sogar noch ernster als in den 30er Jahren, in der Endphase der Weimarer Republik musste Hitler ja als Führer der größten Partei das Reichskanzleramt erst vom Reichspräsidenten angetragen werden. Bei der Reichstagswahl 1932 war die NSDAP zwar stärkste Partei, mit 37,3% selbst zusammen mit den Deutschnationalen aber von einer Mehrheit entfernt. Hätte es damals in Deutschland das in den USA geltende Mehrheitswahlrecht gegeben (der jeweils stärkste Kandidat gewinnt das Mandat), dann wäre Hitler vom deutschen Volk in das Amt gewählt worden.

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Und am Ende siegt die Entropie

Für alle, die es nicht wissen: Eines der fundamentalsten Naturgesetze, der zweite Hauptsatz der Wärmelehre, besagt dass die Entropie in einem geschlossenen System immer nur zunehmen kann. Die Entropie ist so etwas wie das Maß der Unordnung und an einem Beispiel sieht das etwa so aus dass man ein Stück Kantholz (schön quadratisch, mit glatten Seiten etc.) zwar zu einem Haufen Asche verbrennen und verstreuen kann, das aber nicht umgekehrt funktioniert. Man kann zwar mit der Asche die Erde düngen um daraus einen neuen Baum wachsen zu lassen, dazu muss man aber Energie in Form von Sonnenlicht und Wärme zuführen.

Man muss schon eine Mathe-Physik-Freak zu sein um eine über Entropie definierte existentielle Krise zu haben. Wie damals das andere Mathe-Physik-Genie in meiner Klasse die einen Alptraum darüber hatte dass sich die Sonne zu einem Roten Riesen aufbläht und die Erde verschlingt (was über die Entropie genauso unausweichlich feststeht, wenn auch erst in fünf Milliarden Jahren).

Der Mensch hat zwar grundsätzlich das Problem mit der finalen Gewissheit der Entropie leben zu müssen - wir landen alle früher oder später als Asche in einem Grab was dann auch noch mit der Zeit verschwindet - aber im Moment habe ich diese Krise schon lange vor meinem Ableben weil ich zusehen muss wie überall um mich herum die Entropie auf dem Vormarsch ist und alles in Chaos, Unordnung und Zerstörung versinkt. Es heißt ja angeblich, dass der "stete Tropfen höhlt den Stein", das stimmt aber nicht so ganz. Vielmehr sind es die seltenen, aber dafür umso zerstörerischen Einzelereignisse die für einem Großteil der Veränderung verantwortlich sind, wie eben das Hochwasser im letzten Jahr.

Wenn ich morgens durch den Ort fahre dann komme ich an der ehemaligen Haupteinkaufsstraße vorbei:

Graf-Dietrich-Straße in Neuerburg
Graf-Dietrich-Straße in Neuerburg, alle Geschäfte sind leer und zerstört, auch noch ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe
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