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Oder jetzt, ganz aktuell. Ich wurde nach dem Pizza-Artikel gefragt ob ich denn auch einen Artikel über Kaiserschmarrn machen könnte. Ja, könnte ich und das ist auch eine gute Idee. Aber viel besser als Text wäre es doch ein Video zu machen. Und auch da geht der Gaul mit mir durch. Ich habe schon für die Firma Videos gemacht, für einen eigenen Kanal braucht man aber auch ein ordentliches Intro. Die Idee habe ich auch schon und irgendwann hatte ich mir mal im Kopf abgespeichert dass in meiner alten CorelDraw-Suite CorelR.A.V.E enthalten ist mit dem man das animieren kann (siehe Nachtrag zum vorherigen Artikel). Und dann habe ich mir überlegt dass es furchtbar aufwändig ist wenn man ein gutes Video machen will und nur eine Kamera hat. Man kann nicht alles in der Totalen machen, das ist langweilig. Also braucht man parallel dazu Nahaufnahmen und dafür jedesmal die Kamera umzubauen ist lästig. Also habe ich geschaut was es günstig gibt und mir bei ebay noch eine zweite EOS 60D gekauft, das ist die älteste (=günstigste) Kamera an die meine Objektive passen und die FullHD-Videos kann. Und nachdem der Ton über das integrierte Kameramikro nicht so doll ist, habe ich mir auch noch ein Ansteckmikrofon und ein Richtmikro gekauft. Und ein zweites Stativ auch noch. Nur ist es absehbar, dass ich a) wohl keine zwei Dutzend Videos mache und b) ich wahrscheinlich nicht mal 20 Subscriber zusammenbekomme.

Oder auch hier mit dem Blog. Der Blog selbst wurde mehr als Tagebuch geboren und fällt jetzt nicht so in die Kategorie der hohen Erwartungen. Aber bei Serendipity als Blogsoftware habe ich mich auch wieder voll hineingestürzt und in ungezählten Stunden neue Features programmiert. Bei denen die Nachfrage wohl gar nicht mal besteht.

Die Beispiele lassen sich fortsetzen. Besagter INFP kam auf die Idee für den nächsten Weihnachtsmarkt Kuschelbären zu stricken und hat in vollster Überzeugung dass das der Renner wird, gleich mal eine Massenproduktion gemacht:

(es gibt auch Massen von Schmuck, Taschen, Katzenspielzeugmäusen etc, alles nach dem Prinzip: Wenn das so gut gekauft wird wie ich es mir vorstelle, könnten meine Vorräte ja schon nach dem ersten Tag erschöpft sein ...)

Das Schema ist aber immer dasselbe: Man bekommt von irgendwoher einen Anstoß, eine Idee, findet die gut und sieht nach den ersten kleineren Experimenten das Potential was darin steckt, was aus der Idee werden könnte. Und dann schlägt man diesen Pfad mit Volldampf ein - nur leider zeigt sich allzu oft, dass die Realität mit der Vorstellung nicht schritthalten kann. Andererseits: Menschen, die alles nur negativ sehen und weder die Ideen noch die Vorstellungskraft und das positive Denken haben sind langweilig, halten sich an das was es schon gibt und funktioniert. Wenn es nur solche Menschen gäbe, würden wir immer noch Beeren sammeln. Denn einen Speer zu erfinden und in vollster Überzeugung dass man damit Mammuts erlegen kann mit diesen loszuziehen bedurfte ja genau der gleichen Vorstellungskraft und positivem Denken.