Das interessante an der Persönlichkeitstheorie ist das INTJ und INTP zwar auf dem Papier völlig entgegengesetzte Funktionen haben, in der Praxis aber gar nicht so weit voneinander entfernt sind weil sie die Funktionen wie Introverted bzw. Extroverted Intuition und Thinking fast in demselben Maße benutzen mit nur leichten Präferenzen für die eine bzw. andere Seite. Jedenfalls fällt mir das auf dass ich ziemlich INTP-ig bin wenn ich jetzt nicht gerade im Stress bin.
Und so bin ich mal wieder einer Brotkrumenspur gefolgt die am Ende eine Propagandalüge aufgedeckt hat die mit den aktuellen Ereignissen im Krieg in der Ukraine sich immer noch hartnäckig hält.
Der Ausgangspunkt war dieses höchst interessante Video über die Geschichte der analogen Computer:
Vielleicht kann man es am einfachsten mit dem Spruch ausdrücken: "Ich will, dass die Welt von morgen besser ist als die von heute". Wenn ich etwas sehe und eine Idee habe wie es besser geht, dann mache ich das auch. Und in den seltenen Fällen wo ich dafür keine Zeit hatte und es zurückgestellt habe habe ich mich nachher geärgert dass ich mich so lange mit der vorherigen, nichtoptimalen Lösung herumgeplagt habe anstelle es direkt zu verbessern.
E-mail ist toll, man hat ein durchsuchbares Archiv was bis ins Jahr 2000 zurückreicht. Und ich habe mal etwas gesucht nach den Fällen wo ich meine Verbesserungsvorschläge loswerden wollte und was danach passiert ist. Es ist aber ganz klar: für die meisten Menschen gilt anstelle meiner Version in etwa "wenn die Welt heute funktioniert muss man nichts ändern", besser oder nicht spielt keine Rolle.
Schon 2016 hat LG den Prototypen eines flexiblen Fernsehers vorgestellt - so dünn und aufrollbar wie eine starke Plastikfolie - und noch dazu unschlagbar günstig. Nur auf den Markt kam das Teil dann lange nicht (jetzt, sechs Jahre später gibt es faltbare Smartphones). Es ist gut vorstellbar, dass LG sich einfach den existierenden Riesenmarkt für Flachbildfernseher nicht selbst kaputt machen wollte und die "neue" Technologie einfach in den Giftschrank gesteckt hat um die "alte" weiter verkaufen zu können. Funktioniert ja und verkauft sich gut. Also genau was die beiden Sprüche aussagen.
Weil ich seit vielen Jahren immer wieder mal versucht habe die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen ist mein Archiv voll damit. Und praktisch jedes Mal bin ich an Menschen geraten für die Verbesserung nur lästiger Aufwand ist.
Man macht sich ja schon Gedanken über die Sachen die man so gesagt bekommt. Auch wenn es nur der zahme Haustroll ist, der behauptet "Du sitzt in Deinem Brunnen und weist jede Hand ab die man zu Dir ausstreckt". Nur verliert dieser Vorwurf sehr viel an Gültigkeit wenn man immer wieder erleben muss dass das genaue Gegenteil wahr ist - und diesmal habe ich es schwarz auf weiß und kann es hier zitieren.
Ich habe ja schon erwähnt dass ich mit dem Schlagzeugspielen angefangen habe. Nachdem es wirklich Spaß macht und auch schnelle Fortschritte zu verzeichnen waren habe ich das elektronische Schlagzeug gegen ein etwas besseres getauscht was etwas mehr Realismus möglich macht, vor allem die HiHat war bei dem Einfachen sehr rudimentär (auf/zu und nichts dazwischen).
Nachdem ich das neue Schlagzeug dann vor Weihnachten bekommen und aufgebaut habe sind mir direkt ein paar Sachen aufgefallen die ich verbessern musste. Zum Beispiel sieht die Klemmung des Pedals so aus:
Wissenschaft fängt im Kleinen an, man braucht kleine komplizierten Meßgeräte dafür. Nur den Willen, Zahlen zu verwenden um die Welt zu verstehen.
Nachdem es ja seit Wochen nur Regenwetter wird kommen natürlich Befürchtungen auf, die Katastrophe vom 14. Juli 2021 könnte sich wiederholen. Aber was ist da eigentlich passiert - wissenschaftlich, in Zahlen?
Der Bach der durch unsere Stadt fließt - die Enz - läuft normalerweise in einem kanalisierten Bachbett.
Die Engstelle im kanalisierten Bachbett bei normalem Durchfluss
Dasselbe, was ich im Sommer vom Müll befreit habe. Nach der Dürre lag es praktisch trocken. Nach den Regenfällen der letzten Wochen steht es wieder relativ hoch und es stellt sich die Frage, wieviel Regen noch fallen darf bevor es wieder eine Überschwemmung gibt.
Wenn man eine Aufgabe zu erledigen hat und auch das richtige Werkzeug dafür, dann macht es Spaß. Und selbst wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht so gut läuft, ist es ein beruhigendes Wissen für den Plan B auch entsprechend ausgestattet zu sein. Wenn man aber mit ungeeignetem Werkzeug an eine Sache herangeht ... artet es in ein endloses Gewürge aus.
Hier im Ort muss eine Brücke ersetzt werden und eine lokale Baufirma hat den Auftrag vom Landesbetrieb Mobilität dafür bekommen. Die Firma ist vor ein paar Jahren schon mal durch eine Insolvenz gegangen und inzwischen wundere ich mich auch nicht mehr warum. Zuerst haben sie die Straße halb abgesperrt und jetzt läuft der Abbruch schon seit drei Wochen. Ich bin jetzt kein Baumaschinenfachmann, aber irgendwie scheint es mir, dass die für die Aufgabe völlig unterdimensioniertes Werkzeug einsetzen.
Mir ist jetzt klar, warum meine Kunden trotz unserer Personal- und Hochwasserprobleme ihre Küche unbedingt von uns geliefert haben möchten: Wir sind einfach anders als die meisten "normalen" Firmen. Was ich bei der Inbetriebnahme der neuen Heizung erlebt habe, schlägt dem Faß den Boden aus: So eine Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit ist ein starkes Stück, aber leider normal.
Nachdem alles hydraulisch und elektrisch angeschlossen war, sollte ein Probelauf stattfinden. Da die letzten fehlenden Teile just erst an diesem Tag geliefert und montiert wurden, konnte ich keine neuen Hackschnitzel vorbestellen und ich hatte nur die, die im Hochwasser baden gegangen sind. Die waren zwar nicht mehr nass, aber auch nicht wirklich trocken. Aber solches Material hatte ich schon frisch ab Werk, normalerweise muss die Heizung damit klarkommen.
Aber das tat sie nicht: Schon die Zündung scheiterte zweimal, und dann qualmte und dampfte es aus allen Löchern, aus dem Kaminzugregler und aus der Wartungsklappe des Schornsteins. Der Unterdruck und der O2-Wert erreichten nie die Sollwerte. Dabei waren sowohl der Seniorchef der Heizungsfirma als auch der Servicetechniker des Herstellers. Die kamen dann mit Erklärungen wie: "Der Kamin ist ja ganz kalt" oder "das Material ist einfach zu nass". Die Abnahmemessung konnte dann auch nicht stattfinden weil die Heizung nie in den Normbereich kam. Die Heizung lief dann über ein paar Stunden, qualmte die ganze Etage voll und ich habe das Zeug auch über Stunden eingeatmet bis ich sie abgestellt habe, ich musste sie ja auch alle paar Minuten manuell beschicken.
Ist ja schon krass, was man im Internet alles erlebt. Auf ein Video, bei dem es um die aktuellen Probleme ging die die Ukraine mit den deutschen Panzerhaubitzen hat, habe ich einen Kommentar geschrieben, worauf ich eine etwas komische Antwort erhalten habe:
Aus der Kritik von "MH" des Trierischen Volksfreunds zum Film "Atomkraft Forever":
Dann folgten dröhnende, düstere Klänge und trostlose Bilder des ehemaligen AKWs Greifswald sowie Aufnahmen von Arbeitern, die die Räume des Kraftwerks mühevoll abtrugen. [...] Doch nicht nur der Ausbau der gefahrenreichen Technik wurde gezeigt. [...] Und obwohl die Pro-Argumente überzeugnd klangen, so gab es ein großes Defizit, für das bis heute kein Lösungsvorschlag vorliegt: die Frage nach dem Endlager für den Atommüll. Und obwohl der Beitrag teilweise langatmig war, stimmte er nachdenklich und schockierte nachdrücklich.
Da ist es wieder: das Haupt-Totschlagsargument gegen die Kernkraft: Man muss doch den Müll für (beliebige Zahl zwischen 20.000 und einer Million Jahre einfügen) sicher lagern können. Alle anderen Argumente machen die Kernkraft in etwa ebenbürtig mit den erneuerbaren Energien: Verfügbarkeit, Sicherheit, Emmissionen. Aber der Müll ...
Vor ein paar Tagen habe ich von meinem Stromversorger eine Mitteilung bekommen, dass mein Gewerbestrom von 24 auf 48 Cent pro kWh teurer wird. Und das ist noch günstig - auf Check24 gibt es bei 40.000 kWh im Jahr nichts unter 54 Cent und die Grundversorgung bei e-on liegt sogar bei 65. Dabei hatten wir schon vorher die höchsten Strompreise in Europa.
Zum einen liegt das an dem Punkt der Demokratie/Kapitalismus-Kombi der ich absolut nichts abgewinnen kann: Spekulation. Noch liefert Putin ja das Gas und die Preise sind ja langfristig festgelegt. Es gibt aktuell auch keine Stromknappheit. Aber die Erwartung davon führt dazu, dass die Spekulanten auf steigende Preise setzen und kaufen, was wiederum den Preis steigen lässt ... die Kohle wandert dann in die Taschen der Kapitalisten während die Erzeugung immer noch ungefähr dasselbe kostet.
Die neue Bundesregierung ist jetzt im Amt und die Ziele, die sich die Koalition auf die Fahne geschrieben hat zeigen ganz deutlich, wie weit weg von der Realität Politik sein kann. Aber zuallererst hat mich gestört, dass sich Olaf Scholz so gefreut hat dass er endlich Bundeskanzler werden kann, genauso wie Armin Laschet es so sehr bedauert hat, jetzt nicht "da oben" stehen zu können. Jeder vernünftige Mensch würde so ein Amt, bei dem von vornherein klar ist dass man die gesetzten Ziele nicht erreichen kann gar nicht erst antreten sondern schreiend weglaufen. Vielleicht sollte man das wirklich einführen, dass die Politiker wirklich persönlich haftbar sind für das was sie da fabrizieren. Auch die Zusammensetzung des Bundeskabinetts ist fachlich totaler Schwachsinn, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen. Karl Lauterbach dürfte so ziemlich der Einzige sein der wirklich Ahnung von seinem Resort hat, der Rest ist politischer Proporz und Postengeschachere in Reinform.
Primärenergieverbrauch nach Sektoren
Im Speziellen geht es mir um den Dreifachausstieg: Aus der Atomkraft (die letzten sechs deutschen Atomkraftwerke werden zum Ende des Jahres abgeschaltet), aus der Kohle und aus dem Verbrennungsmotor. Beides bis 2030, also innerhalb von acht Jahren.
So einfach wie das klingt bin ich wirklich an einem Punkt wo man einfach nur noch irgendwas im Leben haben will was Spaß macht. Aber leider sieht das ganz, ganz düster aus. Das fängt schon an, dass mir ständig kalt ist, kein Wunder bei Minusgraden außen und einer kaputten Heizung. Die paar Elektroheizer sind da auf verlorenem Posten. Und wenn man dann aufsteht, dann hat man es nur mit kaputten Sachen zu tun die instandgesetzt werden müssen. Bei mir gilt nicht 2G oder 3G, sondern 3V: verschlammt, verrostet, verschimmelt. Macht ganz sicher auch keinen Spaß.
Entwicklung meiner Schnellschach-Wertung
Und sonst klappt auch nichts. Als Freizeitbeschäftigung bleibt mir nur Schach, das kann man auch abends im Bett machen, das ist so ziemlich der einzige Ort der noch warm ist. Und da geht es auch nicht voran beziehungsweise sogar eher abwärts. Vor ein paar Wochen als ich die 1675 erreicht habe da gab es noch einen Aufwärtstrend und die 1700 lagen in Reichweite. Stattdessen ... eine Niederlage folgt der nächsten. Da kauft man sich extra für 20€ ein Schachbuch, aber der versprochene neue Schwung bleibt aus, stattdessen gibt es drei Niederlagen am Stück. Ich will mein Geld zurück! Und das hier ist Schnellschach, im Blitz sieht es noch viel schlimmer aus, da komme ich über die 1250 nicht darüber hinweg. Entweder bin ich wirklich so schlecht und die Lichess-Schnellschachwertung ist überhöht oder ich werde mit verkürzter Bedenkzeit dramatisch schlechter. So oder so schlecht.
Pünktlich zum Wintereinbruch kursiert mal wieder die passende Pressemeldung:
Es ist verlockend: Beim Eiskratzen den Innenraum im Auto und damit die ausgekühlten Scheiben schon mal etwas anwärmen, indem man den Motor laufen lässt. Das schadet aber der Umwelt und macht unnötigen Lärm und wird deshalb mit einem Bußgeld von bis zu 80 Euro bestraft, warnt der ADAC.
Lieber plant man genügend Zeit für das Eiskratzen ein. Und immerhin wird einem bei der Bewegung selbst etwas wärmer. Nur ein Guckloch freikratzen reicht aber nicht. Sind die Scheiben nicht komplett klar, droht ein Bußgeld von 10 Euro.
Ich frage mich nur wie das gehen soll, das ist so eine Situation wo man ein Bußgeld bekommt, egal was man macht. Lässt man den Motor aus und fährt los, muss man ein paar Meter weiter rechts ran fahren (was potentiell gefährlich ist und den Verkehr behindert) und dann trotzdem warten bis das Auto warmgelaufen ist. Das Problem ist ja nicht das Eis außen, sondern der eigene Atem der an den tiefgekühlten Scheiben von innen anfriert. Und das bekommt man nur in den Griff sobald die Fensterlüftung/heizung funktioniert, man kann ja schlecht die Luft anhalten bis der Motor warm ist.
Eigentlich habe ich wichtigeres zu tun, aber es beschäftigt mich so sehr dass ich diesen Artikel jetzt schreiben muss. Solange mir die Sätze sowieso schon im Kopf herumgehen. Ich bin immer noch bei den Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe und ständig kommt mir irgendein Pfusch entgegen, den Handwerker vor langer Zeit gemacht haben. Dieser hier war besonders ärgerlich:
Wenn tausende Leute an einem System arbeiten und es keine wirkliche Kontrollstruktur gibt mit Menschen die sich mit allen wichtigen Gesichtspunkten des Systems auskennen (die geschmähten Tausendsassas), dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass es zu einem kollektiven Versagen kommt. So gerade geschehen im Fall der Umstellung der EU-Energielabel für Kühlschränke und Geschirrspüler, von alt zu neu:
altes und neues Energielabel für Geschirrspüler
Im Prinzip ist die Idee dahinter ja gut, seit der Einführung der Label vor über 20 Jahren unterscheiden sich die Kühlschränke ja nur noch in der Anzahl der "+" hinter dem "A", was es nicht verständlicher macht. Nur die Umsetzung ... das passiert wenn Schreibtischtäter ohne zentrale Kontrolle an so etwas herumwerkeln. Irgendjemand hatte die glorreiche Idee, dass die Umstellung in den Geschäften innerhalb von 14 Tagen erfolgen muss. Derjenige, auf dessen Mist das gewachsen ist war aber wohl nie hinter der Ladentheke eines Geschäftes. Das ist ja nicht so wie bei Brötchen wo es keine Ware gibt die älter als zwei Tage ist. Sondern in den Ausstellungen und Lagern schlummern noch Restposten die teilweise bis zu 10 Jahre alt sein können. Das ist zwar die Ausnahme, aber die Richtlinie macht eben dafür keine Ausnahmen.
An Neujahr lief im Fernsehen eine interesssante Dokumentation über den Untergang und das Wrack der RMS Titanic. Bekanntermaßen ist es ja eine meiner Eigenschaften nicht hinter dem Berg zu halten wenn jemand Nonsens verzapft und damit wirbt. Dafür ist es im Fall der Titanic etwas zu spät, aber es ist so ein krasser Fall von Marketing-Gag dass es ein für allemal klargestellt werden muss: Wer immer der Presse gesagt hat die Titanic sei unsinkbar wusste von vornherein dass das Blödsinn ist.
Bekanntermaßen war die Titanic in 13 wasserdichte Abteilungen unterteilt und eine etwa ein Quadratmeter große Leckfläche, verteilt über die vorderen sechs Abteilungen reichte um das Schiff zu versenken. Aber es war auch von Anfang an klar, dass der damalige Stand der Technik in Sachen "Unsinkbarkeit" ganz, ganz andere Maßstäbe ansetzte, zumal Eisberge auf der Nordatlantikroute nicht völlig überraschend auftreten. Etwa gleichzeitig zur Titanic ist 1912 auch der deutsche Schlachtkreuzer SMS Seydlitz vom Stapel gelaufen. Und jetzt kann man sich mal anschauen wie das Schiff 1916 nach der Skagerrakschlacht aussah: